Full text: Newspaper volume (1811)

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Gegen Mitternacht schöpften die Unglücklichen dem 
noch wieder ein wenig Hoffnung, als der Wind nach 
Norden umsprang. Da die anhängende Schaluppe 
sie am Sey-!» sehr verhinderte, so ließ der Capikain 
die darin befindliche Mannschaft gleichfalls herüber in 
das große Boot kommen, und die Schaluppe ab 
schneiden, in welch« auch schon ein Todter lag, der 
also im nasfi-n Sarge den Wellen überlassen wurde. 
Einen vierten hakte eine Welle aus dem Boote ger 
rissen und verschlungen; es waren also von 6l nur 
noch 57 Mann übria, die, in das einzige Boot zu 
sammengepaßt, sich kaum zu rühren vermogten. 
Doch der Tod sorgte dafür daß nach und nach 
immer mehr Platz wurde. Am selbigen Vormittag 
starben abermals zwey, und Nachmittags drey Per- 
fönen. Die Nacht raffte wiederum zwey andre hin 
weg. Es ist dabey eine betrübte Merkwürdigkeit, 
daß jedesmal die Übrigbleibenden sich um die armse« 
Itge Erbschaft zankten, auch wohl einander in die 
Haare gerteihen, ob wohi der Tod ihnen selbst schon 
auf der bleichen Wange saß. 
Am 22sten wa s eine starke Welle zwey Fische in 
bas Book, um welche sogleich eine grimmige Balgerey 
entstand, so daß sie einander di« blutigen Stücke 
wieder aus dem hungrigen Munde rissen. An diesem 
Tage starben fünf Personen, deren drey von den 
rohen Fischen das meiste gegessen hatten. Zn der 
Nacht wurden abermals drey von ihrer Marker er 
löst, und um in dieser fürchterlichen Lage ihren Zamr 
mer noch zu vergrößern, fand der Capitain, nach 
seinen deS Morgens angestellten Beobachtungen, daß 
er, statt vorzurücken, acht Meilen weit in das hohe 
Meer zurückgeworfen war. 
Zehr baten die hungrigen Gespenster, er wolle ihr 
uen vergönnen, die todten Körper zu zerreißen und 
zu verschlingen, wovon er sie schaudernd abmahnte, 
und auf Gottes Barmherzigkeit verwieß. Nachmitt
	        
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