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wachsam,» Auge und tbàrlģer Hand ifir f Kinbe'welk
auf daß der Lieblinge kei-.em etwas Böser wietesdre^
oder in de» Geschäften des HauseS nichr trarnd ein«
Lucke entstehe.
Klirr war oft ein Zeuge von Heinrich« Glück;
manchmal besucht' «r ihn nach vollbrachtem Tagewerks
oder wenn er ihn zu holen kam, oder nach Hause be«
cheitkte; dann iah er die Seligkeit geräuschloser und
sriler Liebe, und verweilte gerne unkei d m Dache des
Nachbars oder im Dreyen nmer dein Scharre» seiner
Linde. Heinrichs Knaben d ängren fict dann um den
guten Kliir, und zupften ihn a„ seinem Eleide oder
stahlen ihm rückwärts die we sse Kappe vrM «vpfe,
oder zogen ihm leise die A>,ael aus der Tasche und
versteckten ste jhin. Wen» er bann ihre Streiche
merkte, stand er ans, und jagte ste im Garcen umher,
bis ste baren: „2 Kurt! laß uns jetzt gehn, wir wol,
len es nicht mehr thun."
Gerne weilte er unter diesen Kle'nen; ihm selber
war die Wonne nickt geworden, Gatte zu seyn und
Vater zn heissen. Einer alten immer kränkelnden Mur,
ter wartete und pfleare er mit seiner Sckwester, die
nebst dicier Sorge auch die kleine Wirthschaft verwal»
tere. Kurt war ein guter Mensch und geaen die Ge
wohnheit seiner Art von Leuten, hakte er ein fühlendes
Herz: er ahnte wohl w'e glück ick Heinrich wäre, aber
zu Hanse ließ er nie stch's me, keil, welche Lücke des
schönen Scyns er in seinem Herzen spüre. — Nur zu
weilen enkfish ihm ein Şeufter aus der beklommenen
Brust, oder es glanzte im melancholischen Blicke eine
trübe flüchtige Thräne.
Eines Abends, als die Sonne langst schon am Lâr
gerberge herunter war »nd de« Monde« Viertel über
der Gegend leuchtete, wo jetzt die Gartenterrasse de»
Waisenhauses steht, kam er zu Heinrich, d n fd;on (itr
Ģ" Schlummer laß und die Thüre verrammelt, die
'-«mp» ausgelöscht hatte.