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vhne sich zu betrinken, und schwimmen in einem
nnabsehlichen^ Wonnemeer, ohne zu ertrinken.
Und der andächtige, junge Leser, nebst der andächr
kigen, jungen Leserin suhlen ihre Herzen so erwärmt
und erhoben, daß sie den begeisterten Schwur thun,
einem gleichen Ziele mnrhig und hoffnungsvoll ent
gegen zu streben, ohne sich an die klippenvollen
Gerste, an die reißenden Ströme und die blukdürr
stigen Ungeheuer, welche ihnen im Wege sind,,zu
kehren.
Das verunglückt freilich sehr oft. Man kehrt
gewöhnlich -an de!» ersten angeschwollenen Bache
schon um; oder wenn die aufstrebende Begeisterung
auch zu den abenteuerlichsten K â in p fe n Kräfte leiht,
lo erschöpft doch endli ch die freudenlose Wallfahrt durch
nnabsehliche, öde Wüsten des kühnen Helden Ged u i d;
denn zu einem raschen, verzweifeltenStrestemiteinem
romantischen Riesen oder Drachen gehört gewöhnlich
weniger Heldenstärke, als zii der Ausdauer bei einem
einförmigen langweiligen Pilgergange nach einem
immer weiter entsiiehsnden Ziele.
Indessen besteht die Treue nur zu oft auch diese
härteste Probe, «ich gelangt, nach kürzerem oder länger
rem Harren gnd Schmachten, an ihr Ziel. Aber w'artrc
ihrer hier auch iirimer ein wahres, dauerhaftes
Glück? — '
Amynt hat, schon bei seinem Abgänge auf die Uni;
verficht, seiner geliebten Kusine, der Tochter eines
frommen Dorfpfarrers, den Verlobungsring an den
ftiuger gesteckt, »nd hat einen wahren Engel von Um
schuld in voraus zur Lebensgefährtin erobert. Lange
hüt ihn hernach das Schicksal hin und her geworfen,
ck)' es ihn in den Hafen eines festen, nährenden Amtes
belangen ließ. Er hat seinen Geist unterdessen trrsiich
ausgebildet) und mir Hülfe desselben hat er nun, sehr
bald nach der zärtlichen Hochzeit mit seiner jKusine,
einsehen gelernt, daß auf seinem Sopha neben ihm
un höchst gutmüthiges, unschuldiges Dvrfgansche»