Full text: (8. Band = 1834, No 9-No 16)

I. Pathologie, Therapie ‚and ‚medicinische ‚Klinik, 89 
ben aber zeigte in‘Lage und Richtung keine Abweichung. 8): Die 
Leher war klein, ‚etwas welk., sonst. gesund, ‘; Die gesunde Galle 
enthaltende Gallenblase hatte ain Halse : eine - rundlicheKrweite- 
rung vom Umfange einer durchschnittenen Wallnuss;.; 9) Die Milz 
war ebenfalls kleiner, und.das Pankreas kürzer.als gewöhnlich. 
10) Harnwerkzeuge. und Geschlechtstheile waren normat;: 11) Das- 
selbe galt auch von. den ‚Organen der Brusthöhle: 1. Hieraus er* 
giebt sich Folgendes: a) Die Lage des Leerdarms und des Quer- 
grimmdarms hinter der Bauchhaut. ist: ein ’angeborener‘Bildungs- 
fehler, der auf Hemmung: ‚in. der Entwickelung des. Darmcanals 
auf einer ‚der :frühesten Stufen des .Fetalzustandes hindeutet; 
hei dieser Lage. musste der Druck des Magens auf ıslen ‚hinter 
im aufsteigenden. Quergrimmdarm , und dieses :auf jenen; ‚gegen- 
seitig die Verrichtungen beider: Theile:hindern, da bei angefüll- 
tem Magen der Fortgang der Blähungen und des, :Darmkothes, 
bei Anfüllung des Quergriimmdarms: aber die Verdauung: gestört 
wurde. Dies Hinderniss stieg noch‘ durch die-Lage des Jejunum 
auf der rechten Seite in einer sackförmigen. Vertiefung des Me- 
socolon transversum.: :c); Doch: scheint diese ungewöhnliche Lage 
dem Seetionsbefunde nach ‘keine ‚sehr beträchtlichen: Störungen 
veranlasst zu ‘haben, noch ‚weniger kann‘ dieser :Bildungsfehler 
Ursache: des’ Todes gewesen seyn, ‘da: die: gedachten. Theile „bie 
auf Kleinheit und Lage normal waren... .d). Der Tod- wurde un- 
streitig durch .Umschlingung und Einschnürung des Ileum in.Folge 
des vom rechten Theile .des Omentum gastrocoliceum: nach. dem 
linken Mesocolon sich .erstreckenden Bandes veranlasst. Diese 
Umschlingung aber war höchst wahrscheinlich Folge des in +Arü- 
her‘ Jugend erlittenen Falles und der dabei obwaltenden. beson- 
deren Umstände, - Ein: Theil des Heum war dabei von‘:dem :zer- 
rissenen Netze umschlungen. worden, ‚woraus von. dieser Zeit: an 
Öfters kolikartige Zufälle ‚zuletzt aber in Folge von Indigestion 
und Erkältung KEinschnürung ‚und Brand entstanden. e), Als Sei- 
tenstück kamn gewissermaassen. die von AsTtLEY CooreR (Anat, 
Beschr. u. .chir, Behandl. der Unterleibsbrüche. A. d. Engl. Wei- 
mar 1833, S. 209) erwähnte: Hernia mesocoli ‚betrachtet. werden, 
über deren Entstehung Coarer keine Vermuthung: äussert; Da 
das Netz durch Stoss: von innen. zerreissen kann, ‚so müssen: auf 
ähnliche Weise auch Zerreissungen. der übrigen Falten der Bauch- 
haut, z.B. des Mesenterium und Mesocolon, möglich:seyn, und 
es ist dem: Verf.» wahrscheinlicher, - dass der Coorsre’sche Fall 
eine solche Veranlassung gehabt: habe. als dass.'er: ein. hreprüng- 
licher Bildungsfehler . gewesen sey. ‘Der hier: beschriebene Fall 
lässt sich ‚dagegen gewissermaassen .als Hernia mesocoli conge- 
ita-und als Gegensatz des angeborenen Nabelbruchs betrachten, 
von dem bisher dem Verf, ein ähnliches Beispiel nicht bekanut 
worden ist.‘ {Clarus’s u; Radius’s wöchent!, Beitri 3. medic. u. 
chir. Klinik, Bd, JIT, Nr, 14.) R U (K — e.). ; 
47%. Nierensteine in.beiden. Nieren mit völliger
	        
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