Full text: (8. Band = 1834, No 9-No 16)

Hl. Materia medica und Toxikologie. il 
Quelle derselben ist das venöse Capillargefässsystem, in deren 
grösseren Aesten und Stämmen man die kranken Producte vor- 
züglich findet. [v. Gräfe’s u. v. Walther’s Journal eto., Bd21, 
Hft. 1.] (V—t.) 
Il. MATERIA MEDICA und ToxIKOLOGIE, 
263. Bestätigte Wirkung des Crotonöls gegen 
Heiserkeit;. von Dr. Mankızwicz im Nackel. . Schon seit 
4 Jahre nach überstandener Bronchitis war ein junger Mann von 
26 J. so heisser, dass man ihn kaum verstehen konnte. - Sulph. 
aurat., Camphor ,. Tart. stib. in kleinen Dosen, wie auch äus- 
sere Reize wurden vergeblich angewendet. Endlich griff man 
zum Crotonöl, wovon er täglich fünf Tropfen in den Vordertheil 
des Halses einrieb. Nach der 2. Einreibung röthete sich der 
Hals selbst bis an die linke Backez nach der 3. Einreibung sah 
das Exanthem den Rötheln gleich, und alle Heiserkeit war 
verschwunden. [Med. Zeit. v. d. Vereine f. Heilk. in Preussen, 
1834, St. 13.} (Fr.) 
264. Wirksamkeit der Belladonna gegen hartnä- 
ckigen Icterus; v. A. L. Rısnrer. Das Uebel war bei ei- 
ner 39jährigen; durch viele Wochenbetten geschwächten Frau als 
entzündliche Gelbsucht mit wahrnehmbarer Empfindlichkeit und 
Auftreibung der Leber aufgetreten und, der Behandlung mit zweck- 
mässigen Mitteln ungeachtet, in den chronischen Zustand über- 
gegangen. Die gelbe Farbe steigerte sich bis zur grünen; ein 
drückendes Gefühl in der Lebergegend, zumal bei der Lage auf 
der linken Seite und nach dem Genusse von Speisen dauerte fort, 
und von Zeit zu Zeit stellte sich ein Wechselfieberanfall ein, 
der die Lebenskraft erschöpfte und die bezeichneten Schmerzen 
unerträglich machte. — Nach einer fruchtlosen Behandlung von 
% Monaten liess man neben dem Gebrauche einer zertheilenden 
Einreibung täglich 4 Mal 10 Tropfen von Extr. Bellad. gr. iv, 
Aq, Luurocerasi 3% nehmen und jeden Tag um einen Tropfen 
steigen. So ‚ward diese Patientin von der Schwelle der allge- 
meinen Wassersucht zur vollkommenen Gesundheit zurückgeführt. 
[Medie. Zeitung v. d. Vereine f. Heilkunde in Preussen, 1834, 
St. 13.] (Fr.) 
265. Cur des Wechselfiebers durch eine geringe 
Menge China; von Nasse.. Drei Drachmen gute China oder 
4 bis höchstens 6 Gran schwefelsauren Chinins, in 4 -Theilen 
vor zwei auf einander folgenden Fieberanfällen, die erste an den 
beiden Fiebertagen eine Stunde vor dem Anfalle und die zweite 
beim Eintritte des Anfalles gereicht, sind zur Heilung des, Fie- 
bers hinreichend. Misslingt die Heilung, so weicht‘ das Fieber 
auch einer grössern Menge von China nicht, und es muss einer 
andern Methode, subordinirt werden. Verf. glaubt sogar, dass
	        
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