IV. Chirurgie und Ophthaimologie. ‚415
Krankengeschichten D. sehr sorgfältig mitgetheilt hat, ‚litten an
der häutigen Bräune in mehr oder weniger hohem Grade. Nicht
bei allen war, es bloss noch der katarrhalische * Zeitraum ‚der
Krankheit, sondern bei weitem am meisten sprach sich der ent-
Zündliche aus, ja bei mehreren hatte. bereits..das Stadium der
Ausschwitzung begonnen, Alle wurden. bis.anf einen erhalten,
Vicser ist aber erst, nachdem schon 36 Stunden der Croup sich
Verloren, ‘an hydropischen Erscheinungen gestorben. — Blutegel
Würden nur bei 5, Blasenpflaster bei Z. angewendet.‘ Bei 6 wurde
Uürchaus nichts als ‚ein Oelsaft neben dem Küpfer gegeben. —-
Sowohl bei Kindern mit FÜra stricta, als lara wurde, olme
Schweisstreibende Mittel, nach dem Erbrechen. vermehrte‘ Haut-
Aausdünstung erzielt und fortdauernd erhalten und keine auffallende
Schwäche oder Erschöpfung danach wahrgenommen. — Die Stick«
anfälle liessen, wahrscheinlich durch die specifische kramp a0
lende Kraft des Mittels, schneller ,. als, auf jedes andere Mitte
Nach, —, Die Darmausleeryngen, selbst wenn sie vorher schon
etwas vermehrt waren, wurden nicht häufiger. und die Urinse-
Cretion nicht gehemmt. — Nicht mit starken Gaben zu Anfang,
Wie viele vorschlagen, sondern mit kleinen, zu 4— 4 Gran, aber
desto öfter, alle + Stunden bis zu mehrmaligem. Erbrechen, dann
aber alle 13 — 2 Stunden erreichte D. seine Absicht, „= Bei
Sämmtlichen Kranken war verhältnissnässig äusserst wenig (2—4
Gran) zur Besserung und Wiedergenesuug nöthig. — HEGEWISCH &
Methode (Rust's Magazin, Bd. 32, Hft. 2), sich durch Behand-
lung des ausgebrochenen Schleimes mit heissem Wasser diagno«
Slische Gewissheit zu verschaffen, scheint sicher und praktisch. —
Jedes. der genesenen Kinder sieht übrigens jetzt gesund ‚und
blühend aus, alle Se- und Excretionen sind in Ordnung und das
Mittel scheint alto,. wenn man es nur gehörig und beharrlich
anwendet, ohne Nachtheil für den ganzen Körper ‚den Croup zu
heilen, [Med.. Correspondenzblatt d. württemb. ärztl. Vereins,
1834, Nr. 18.] ;‚ (K—e.)
IV.. CHIRURGIE und OÖPHTHALMOLOGIE,
232, Kaspar Hauser’s Verwundung, Krankheit
und Leichenöffnung; mitgetheilt von Dr, HEIDENREICH, prakt.
Ärzte zu Ansbach. Der Erzähler ward am 14. Dec. 1833 bald
Nach der Verletzung Hauser’s zu Hülfe gerufen. Die Wunde
befand sich 21 Zoll unter der linken Brustwarze, 3 Zoll von der
Medianlinie des Körpers, war scharf geschnitten mit zwei voll-
kommen scharfen Enden, schräg von oben nach hinten, nach un-
ten und vorn verlaufend, von einem Winkel zum andern + Zoll
lang , die Ränder kaum eine Linie klaffend, so dass sie nur mit
Sinem bis weit nach oben scharf zweischneidigen Instrumente
beigebracht worden seyn konnte. Die Bekleidung des Körpers.