Full text: (8. Band = 1834, No 9-No 16)

1. Materia medica und Toxikologie, 
II1.‘ MATERIA MEDICA und TOXIKOLOGIE. 
g-- 
185. Glückliche Heilung einer Bandwurmkrank- 
heit; von Dr. Wenzer in Monheim. Im Juni 1832 verordnete 
W. einem Erwachsenen Pulver aus Filir mas, Calom. und Klaeo- 
8acch, menth. pip. und Ol. crot, mit Ol. lini als Einreibung in die 
Magengegend, wodurch er sehr bald vom Bandwurme befreit 
wurde. [Allg. med. Zeit., 1834, Nr. 18.] (K—e.) 
‚186. Wirkung der Granatwurzelrinde; von Dr. BER- 
THOLD in Göttingen., Mit, aber‘ auch schon ohne Erfolg hat B. 
einige Male die Cort, radic. Granatorum gegen Bandwurm gege- 
ben. Dass grosse Dosen sogar nicht unfehlbar den Bandwurm 
abtreiben, aber wohl gute Nebenwirkung haben, zeigt folgender 
Fall. Eine 38Sjährige kinderlose Frau mit gelinden hysterischen 
Beschwerden litt schon seit Jahren am Bandwurme, . von dem 
bisweilen kleinere Stücke abgingen und gegen den schon viel ge- 
braucht worden war. B. wählte endlich die Cort. rad. granat, 
und. verordnete sie nach MerRaAt’s Vorschrift. Man infundirte 
Abends 2 Unzen der Rinde mit 14 Pfund Wasser, liess sie bis 
zum Morgen stehen und dann bei allmählichem Sieden bis zu 
1 Pfund einkochen. Das durchgeseihte, stark ausgedrückte De- 
Coct wurde nun warm von der Kranken nüchtern des Morgens 
in 3 Dosen, alle Stunden, getrunken. Bei der 3. Gabe trat Er- 
brechen ein und es gingen am folgenden Tage einige kleine 
Bandwurmstücke ab. Die Kranke klagte über heftige Kopf- und 
Leibschmerzen , Magendrücken, vorzüglich aber über heftige 
Schmerzen in Armen und Beinen, welche letztere allmählich ge- 
linder wurden, doch erst nach 8 Tagen sich ganz verloren. Ob- 
gleich seitdem nun nichts weiter vom Bandwurme abgegangen 
war; so befand sich die Kranke doch nach dem Aufhören dieser 
Schmerzen 80 wohl, wie sie sich lange nicht mehr befunden hatte, 
Der bis dahin habituelle, jeden. Morgen wiederkehrende Schei- 
telschmerz, die grosse Gereiztheit und alle übrige Kränklichkeit 
waren. ganz verschwunden ‚und haben sich bis jetzt — nach län- 
Ber als 4 Jahre -— nicht wieder eingestellt. — Gegen alte ein- 
gewurzelte Hysterie hat B. schon einige Male eine sicher durch- 
dringende Cur mit grossem Nutzen angewendet, — Dass in die- 
sem Falle der Bandwurm später abstarb und unbemerkt aus 
dem Körper ausgeleert wurde, ist wohl möglich, [Casper’s Wo- 
Chenschrift f. d. ges. Heilk., 1834, Nr. 21.] (K—e.) ... 
38%. Ueber die Behandlung der Krätze mit Sei- 
ferwaschungen und Seifenbädern; vom M,. R.. Dr. Hey- 
FELDER in Sigmaringen. Diese Behandlungsweise besteht darin, 
dass H. ein von der Krätze ergriffenes Individuum 2 Mal täglich 
Ein starkes Seifenbad von 28° R. jedes Mal während 4 Stunde 
nehmen und ausserdem die krätzigen Stellen mit an Seife reich- 
haltigem Wasser täglich mehrere Male waschen lässt, wobei der 
Kranke im warmen Zimmer bleiben, selbst im Sommer sich der 
‚ zo
	        
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