832 MM. Pathologie, Therapie und medicinische Klinik,
ist. Die Alten riethen grosse Vorsicht bei. Benutzung desselben.
DrosKoxrinEs sah selbst nach. Klystieren mit Koloquinthen .Biut-
abgang, doch wandten die Alten dies. Mittel häufig an, besonders
gegen Würmer des Darmcanaljs, HMypochondrie, Melancholie, Gicht
und Rheuma des: Kopfs, ‚hartnäckige Wechselfieber, besonders
Quartanen, Hüftweh, Lähmungen u. s. w. Am besten und ge-
lindesten wirkt wohl die 7inct, .colocynth, Pharm. Hannov. täg-
lich 3 Mal zu 20—40 Tropfen in Wasser; —. Einen ähnlichen
Fall von Pulsation im der Bauchgegend — der Vrf. leitet. den
von ihm beobachteten. da Wechselfieber in jener Zeit nicht vor-
kamen und man also an keine Intermittens Jarvata denken konnte,
von Würmern ab — hat. BAmLLIE aufgezeichnet. Das ‚Klopfen
hatte dabei keinen Einfluss auf den Puls und unterschied sich
von Aneurysma durch natürliche Grösse der Schlagader, BAILLIE
vermuthete Digestionsfehler und meinte, dass durch Verbesse-
rung der Verdauung und Verminderung. der zu grossen Reizbarkeit
das Uebel gehoben werden könne, gestand aber, keine besondere
Heilmittel dagegen zu wissen. An Würmer hat er nicht gedacht.
Welche Zufälle diese indess zuweilen hervorbringen können, er-
giebt sich aus Folgendem: Am 23, Aug. 1830 wurde M, zu ei-
nem 14jährigen Mädchen gerufen, das an heftigem Fieber, pe-
riodischer Angst, ‚starkem Herzklopfen und öfteren Ohnmachten
litt. Diese Zufälle wechselten alle. Paar. Stunden, stiegen aber
oft 8o., dass die Kranke die höchste Angst.hatte und Zuckungen
bekam. Nach dem Anfalle stellte ‚sich Schlümmer mit Auf-
schrecken im Schlafe ein... Der höchst. irreguläre Pauls hatte
120 Schläge, der Durst war gross, es fand sich öfters Uebel-
keit und heftiger Kopf- ‚und Leibschmerz vor. Der Urin sah
heilröthlich, später milchig aus, und die Oeffnung war normal. Kin
anderer Arzt hatte. vor 2 Tagen, an Carditis denkend, am Arme
Blut weggelassen und Inf, A6,, Digit: mit Nitr. dep., doch ohne
Erfolg, gegeben, M.- nahm das Uebel für. Helminthiasis, gab
Inf. rad. Valer. Sem, Cin, und Sal, Glaub. und früh und Abends
einen Gran Calom., worauf 3 Spulwürmer abgingen, die Zufälle
abnahmen und nur noch alle 3—4 Stunden sich gelinde Leib-
schmerzen , Angstgefühl, Kopfweh etc. einstellten. Das frühere
erethische Fieber, der. Durst und die Uehelkeiten wurden nicht
mehr wahrgenommen und nur während .der periodischen Anfälle
war der Puls beschleunigt und das ‚blasse Gesicht geröthet. . Am
26. Aug. wurde eine Salbe aus 3ß Pulv. Colocynth, und 3% Axung.
porc. verordnet, um davon 3 Mal täglich eine Bohne gross in
die Magengegend einzureiben und nebenbei zum innerlichen Ge-
brauche ein KElectuar. aus Sem. Cinae, Rad, Valer. — Jalapı
Aethiop, miner. und Mell, despum. Mierdurch gingen binnen
4 Tagen noch 7 grosse Spulwürmer ab und dann genas das Mäd-
chen in kurzer Zeit, [Allg, med. Zeit., 1834, Nr. 38.] (K—e.)
— 383. Geschwulst im kleinen Becken in Folge von
Kothauhäufung; von Dr, Aswus in Stolp. Eine 25jährige,