Full text: (8. Band = 1834, No 9-No 16)

IV. Chirurgie und Ophthalmologie,. 
279 
3—6 Tassen getrunken wurden. Nebenbei ricth er zu warmer 
Bekleidung des Körpers überhaupt und der Brüste insbesondere, 
zum Genusse vieler Milch- und Eierspeisen, Grütze, Reiss, Salep 
und Biersnppen, so wie zu flejssiger, Bewegung in freier Luft 
und leichten Handarbeiten. Schon nach 8 Tagen zeigten sich 
einige Milchtropfen und in 3 Wochen war ‚die Milchsecretion 
5anz wiederhergestellt, dass das Mädchen wieder als Amme an- 
treten konnte. — Zu bewundern ist, dass auf das ‘plötzliche 
Sistiren der Milchsecretion, ‘ die bis zu ihrem Aufhören stets in 
reichlichem Masse ‚Statt gefunden hatte, ohne dass der Säftean- 
drang nach: den Brüsten etwa früher allmählich sich verringerte, 
auch nicht die geringste Störung in der Gesundheit folgte. [ All- 
gem. med. Zeit., 1834, Nr. 6.] (K—e.) , 
152. Volksmittel gegen Flechten; vom Dr. Maxın in 
Lübbenau, Bei Flechten, hesonders bei Hämorrhoidalflechten 
pflegen die Landleute der Gegend, wo M. lebt, einen Spahn 
fetten kienigen Holzes, anzubrennen, bald darauf auszulöschen 
und die sich .dann entwickelnden Dämpfe am die leidenden Theile 
zu leiten. Von der sichern Wirkung dieses Mittels konnte sich 
M. mehrmals überzeugen. . So heilte z. B. häufige Wiederholung 
dieses Verfahrens eine sehr hartnäckige Flechte am ‚Scrotum und 
an den obern Theilen der Schenkel binnen 8 Tagen. [ Casper’s 
Wochenschr. f, d. ges. Heilk., 1834, Nr. 12.] (K—e.) 
IY. CHIRURGIE und ÖPHTHALMOLOGIE, 
153. Erfahrungen und Beobachtungen über Kopf- 
Verletzungen; vom Prof. Dr. DIEFFENBACH in Berlin. (Schluss. 
8, Summar. Bd. VIIL Nr. 124.) 31) Ein 30 jähriger Manm be- 
kam mit einem stumpfen Säbel einen Hieb über den Kopf, wo- 
durch eine 14 ZoM lange, bis auf die Beinhaut gehende Wunde 
entstand. Zugleich wurde auch der linke Oberarm ‚durch einen 
dicken Knittel stark contundirt. Man liess 17 Pfund. Blut weg 
nnd machte Eisumschläge. Bei dieser Behandlung traten bedenk- 
liche Zufälle nicht ein, und die Wunde heilte durch Granulation. — 
32) Am 7%. Oct. 1829 wurde eine 49 jährige Frau, die von ihrem 
Sahne mit einem Steine geschlagen worden war, in die Charite 
aufgenommen. Eine gequetschte Wunde durchdrang am linken 
Scheitel die Haut 2 Zoll lang bis auf den Knochen, eine ähnli- 
che war daneben und eine dritte rechts. Krweiterung der Wun- 
den, Aderlass, kalte Umschläge, Laxanzen und Fussbäder kamen 
in Anwendung. . Bedenkliche Zufälle blieben aus, und die Wun- 
den heilten binnen 3 Wochen durch Eiterung, dass Pat. d. 20. 
Nov. gebessert entlassen werden konnte, — 33) Ein 22jähriger 
Maurer stürzte von einem einstockigen Gerüste aufs Steinpflaster, 
Wobei er mit dem Rande der Orbita des rechten Auges. den Ba-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.