Full text: (8. Band = 1834, No 9-No 16)

262 11... Pathologie, Therapie und medieinische Klinik. 
lung geheilt habe: PR. Morphäü acetici gr. 6, Elaeosacch. cinnem. 
36. M. f. p. div. in part. 24. D.S. Jede Stunde ein Pulver; 
dabei schleimige Getränke und Nahrungsmittel.: —: Ein einge” 
klemmter Leistenbruch wurde durch Eisumschläge völlig gehoben- 
[Heidelberger kl. Annalen, Bd. 10, Hft. 1.) © (H—r.) 
144. Eine die schützende Kraft der Schutzpock® 
betreffende Thatsache; von Dr. Fr. Günter, Director 
des Kranken- und Findelhauses in Wien, Wenn ‚es sich bestö- 
tigte, dass die Schutzpocke bei ihrem Durchgange durch. eine 
Reihe von menschlichen. Organismen an ihrer schützenden Kraft 
verloren habe, so müssten wir dadurch in eine beunruhigende 
Lage versetzt werden. Allein warum soll gerade die heilbrin- 
gende Kraft der Schutzpocke durch Uebertragung an Intensität 
verlieren, da die unheilbringende Macht des Blattergiftes unge“ 
schwächt auf uns fortgeerbt ist? Dürfen. einzelne Fälle, von na- 
türlichen Blattern bei Vaccinirten gegen das Ganze, gegen die 
Schutzkraft der Kuhpocke zeugen? . Ohne Zweifel hat man auß 
den vorhandenen Daten mehr gefolgert;. als’ darin enthalten ist, 
man hat übertrieben. ‚In dem mit dem. (Wiener) Findelhause 
verbundenen Impfinstitute ist seit 1802, ohne dass eine Erneue- 
rung des Impfstoffes durch Kuhpockenlymphe Statt gefunden hat, 
‚eine bedeutende Anzahl von Kindern von Arm. zu Arm vaccinirt 
und der Erfolg davon genau im Protokolle verzeichnet worden, 
und aus diesem Hauptinstitute bezieht fast ganz Nieder-Oester- 
reich seinen Bedarf an Impfstoff. Wäre nun jene Ansicht von 
Verdünnung des Schutzpockenstoffes richtig, so würde letzte- 
rer in diesem Institute während eines Zeitraumes von 30 Jah- 
ren bis auf Null verdünnt.und die Schutzkraft ganz verloren ge- 
gangen seyn. Dagegen ist nun zu bemerken, dass 1832 in Wien 
die natürlichen Pocken mehrere Monate: stark grassirten. und ei- 
nige Zeit sogar von nervös - fauligem Charakter waren. Von 1300 
durch die Stadt zerstreuten Findlingen meistens .unter 10 Jah- 
ren waren bloss 9 von natürlichen Blattern befallen und 2 von 
Varicellen. Unter den 9 Kindern waren 1 noch gar nicht, 1 
ohne Erfolg geimpftz bei 1 war der Erfolg unbekannt; 3 waren 
von Aerzten ausser der Anstalt, und 3 nach einem früher miss- 
lungenen Impfversuche in der Anstalt mit Erfolg vaccinirt wor- 
den. Von den 1300 Kindern waren viele mit wirklichen Blat- 
terkranken in die engste und’ anhaltendste Berührung gekommen, 
ohne angesteckt worden zu seyn. — Das ist doch gewiss eip 
schlagender Beweis für die fortbestehende Schutzkraft der Kuh- 
pock6! [Med.‘ Jahrb. d. k, k, Österreich. Staates, Bd, 19, 
t. 1.] V—t.). 
145. Welchen Werth hat die.bis A Stine als 
allgemein richtig anerkannte Symptomatologie des 
Croups und welchen dessen Behandlung? fleissigeB 
Beobachtern dieser Krankheit vorgelegt und mit einigen Krank- 
heitsgeschichten begleitet von Dr. ScHmitr. zu Rieneck. Nebst
	        
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