Full text: (8. Band = 1834, No 9-No 16)

lich eine‘ wässerige, später aber sulzartige Ablagerung nach der 
Haut und dem Zellgewebe- hin veranlasst, und durch das Beharren 
dieser Massen dann auch die davon umgebenen Blutgefässe in allen 
ihren Verzweigungen gleichmäsig belastet, Circulation, Stoffwech- 
set und Wärmeentwickelung verringert, und Temperatur und Vita- 
Jität herabgesetzt. — Zur Abhülfe dieses Uebelstandes müssen, statt 
der elastischen Strumpfbänder und Fontanellbinden, innen mit 
einer rauhen. und: weichen Fläche versehene und dicht unter dem 
Knie mässig fest angelegte Strumpfbänder, 'so wie Fontanellbinden 
von Barchent in Gebrauch genommen werden.‘ — Kin anderes bei 
Damen häufig vorkommendes Leiden ist die Unterleibsverstopfung- 
Die Ursache davon ist anhaltendes Sitzen und zu warmes Bekleiden 
durch Beinkleider. Indem Unterleib und Oberschenkel dadurch in 
beständiger ‘Transspiration ‚erhalten werden,. hört: der. Darm an 
seiner inrern Fläche zu schwitzen auf ‚da er zu den allgemeinen 
Hautbedeckungen im beständiger Gegenwirkung steht, und es ent- 
steht Erkältang,. Durchfall, wiederum Erhitzung und Verstopfung- 
Was in.selchen Fällen zu thun ist, sieht man leicht ein, ohne des- 
halb das Tragen. der Beinkleider in allen Fällen verbieten. zu 
brauchen. [Med, Zeit. v. d. Vereine f. Heilk. in Pr. 1834, 
N. 8.1] (Fr.) 
99, Menstruation durch eine Warze am Ohr- 
finger; vom Wundarzt Fıscaner in Chmetz.. — Nach einer 
entzündlichen Brustkrankheit bekam ein 18jähriges Mädchen am 
äritten Gliede des rechten ‘ Ohrfingers eine kleine‘ Warze, Mit 
diesem Ereignisse hörte‘ die bisher regelmässige Menstruation 
auf, während statt derselben jeden Monat: aus. genannter. Warze 
1 — 4} Pfund Bluts sich ergoss. Kein Mittel wirkte gegen diese 
Anomalie. - Die Warze wurde: zwar durch Scarificiren und Cau- 
terisiren "entfernt: allein sie: wücherte immer wieder empor und 
gab die angegebene Menge Bluts von sich. Obiger, zu Rathe 
gezogener Wundarzt ‚übte auf den leidenden Finger einen pro- 
gressiv immer‘ stärkern Druck aus und umwickelte allmählich die 
ganze Hand, worauf das Wärzchen einschrumpfte und in: der 
nächsten Menstrualzeit kein Blut excernirte. „Zwar musste‘ wegen 
kurzen ‘Athems und Hustens ein‘ Aderlass gemacht und die Com- 
pression. #uf einige Zeit abgenommen werden; allein bei fortge- 
setzter Umwickelung der Hand fiel das‘ Wärzchen in der 6. Woche 
ab und der Menstrualblutfluss: stellte‘ sich bei vollkommenen 
Wohlseyn‘-des Mädchens: auf normalem Wege wieder her. [Med. 
Jahrb. d.'k:'k; österreich: Staates, Bd, 14; St. 8}. Vgt) 
100. Ueber die ‚Blutgeschwulst der” Schamlip* 
pen; vom' Kreiswundarzt‘ Brckers in Neuss; 'Zuweilen--reisst 
bei leichten und schweren Geburten ein‘ Blutgefäss in der‘ Mut- 
terscheide oder in den äussern Geburtstheilen und das aus ihm 
ins Zellgewebe dringende Blut dehnt Schamlefzen und Perito- 
naeum:: ausserordentlich aus. Die Geschwnlst ist nicht selten 
schmerzhaft, hart, blau und so gross wie- ein- Kindskopf. Wird 
180 
- V. Gynäkologie. und Pädiatrik.
	        
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