Full text: (8. Band = 1834, No 9-No 16)

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IV. Gynäkologie and Pädiatrik. 
3 Schoppen in der Bauchhöhle enthalten seyn3 die Bauchdecken 
ware biutarm, das Bauchfell zeigte einzelne, inselartige, ‚stark 
entwickelte Gelässverzweigungen, ohne. Spuren von Entzündung; 
der bis zur Grösse eines starken Kindeskopfes ‚entwickelte Ute- 
yus lag auf dem rechten Scham - und Darmbeine, hatte die vop 
Gas ausgedehnten, leeren, blassen Darmwindungen aufwärts und 
zur Seite gedrängt, so dass diese nach vorn in Schlingen über 
ihn herabfielen und ihn theilweise bedeckten; beim Drucke auf 
den Uterus entleerten sich aus ihm durch die Scheide prasselnde 
Winde, er wog 4} @ Civ. Gew.; seine 4‘ dicke Substanz war 
fast durchgehends mürbe, der Muttermund schwarz, nicht ge* 
schlossen, die schwarzgrünliche Färbung des Mutterhalses er- 
ztreckte sich 834 hoch zum Mutterkörper und 4“. tief in die 
Substanz; in der Höhle, wo man links. in der Insertionssteile 
der. Placenta eine. schwärzliche Färbung und mehrere einzeln ste- 
hende, warzenförmige Flocken wahrnahm, sah man eine hand- 
grosse, mit einer leicht ablöslichen Schichte bedeckte, zwischen 
Blutcoagulum und Melanose die Mitte. haltende Stelle, die sich 
beim. Abnehmen in eine gleichförmige Schmiere auflöste; Strei- 
fen von derselben Beschaffenheit erstreckten sich von hier zum 
Mutterhalse; die vordere Muttermundslippe war in eine stinkende, 
breiartige, schwarz gefärbte, die hintere aber in eine. grünlich 
gefärbte Masse aufgelöst; die Entartung drang nirgends über 3“ 
tief, nirgends war die Wandung des Uterus durchbohrtz unmit- 
telbar hinter der contrahirten, leeren Blase, deren. Schleimhaut 
geröthet war, schimmerte der Uterus bläulich-grün durch den 
unveränderten Peritonäalüberzug hindurch; an der. etwas gerö- 
theten linken Trompete sassen einige Hydatiden; die Ovarieh 
waren normal; die Scheidenwände trocken, glatt, schwarz, aber 
unverletzt; sonst fand sich ‚wenig Bemerkenswerthes vor; Milz, 
Nieren, Harnleiter sehr blutreich, die .Leber fest, gross, blass, 
am unteren Rande etwas mürbe, die Gallenblase sehr .angefühlt. 
Das rhachitisch missgestaltete Becken war niedriger, als gewöhn- 
lich, etwas nach links geneigt, das rechte Darmbein stand ‚merk- 
lich in die Höhe, die Knochen waren klein und dünn; das linke 
Darmbein flach, das rechte mehr aufrecht stehend; die horizon- 
talen Schambeinäste. flach gewölbt, nicht. einwärts gebogen, die 
absteigendes hingegen weit auseinanderstehend; so wie die auf- 
steigenden, nicht verbogenen Sitzbeinäste, daher war der Scham- 
bogen sehr weit; die Sitzbeinstachein waren nach innen gebo- 
gen, die rechte Pfanne weiter nach. vorn, die linke hingegen 
mehr nach hinten und aussen gedrängt; das breite, kurze Kreuz- 
bein ohne Querwölbung, und gleich dem tiefstehenden Vorberge 
mit seinem obern Theile nach vorn und innen, seine Mitte mehr 
auswärts gerichtet. und nicht ‚ohne ‚Aushöhlung; ‚das bewegliche 
Steissbein stand vor und einwärts, der letzte Lendenwirbel mehr 
nach links. — Der grosse Durchmesser des grossen Beckens 
maass 9“ 95 am. kleinen Becken: Conjugata- 3“, Querdurch- 
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