Full text: (7. Band = 1834, No 1-No 8)

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V.. . Staatsarzneikunde. 
gewisse: Verhältnisse des. Verletzten. zur Aussenwelt: denken,. und 
dieselben kommen mit in Betracht, wenn über die Tödtlichkeit 
der Wunde. entschieden. werden soll... Solcher Umstände; welche 
eine. Verletzung begleiten. und die absolute Tödtlichkeig. bedingen 
können, giebt es. viele. und verschiedene, deren Eintheilung: eben 
so ungenügend als zwecklos. seyn würde, -- Zunächst kommen. hier 
Ort. und Zeit.der Verletzung, Unmöglichkeit ärztlicher Hülfe, und 
wohl auch. solche- Verhältnisse in Betracht; welche, durch ‘die 
Verletzung veranlasst ,. ‚nothwendig. den Tod: zur ‚Folge haben 
mussten; + B, Relativ tödtliche Verletzungen: 1) Hin- 
sichtlich.der Wunde. Sie sind; es,, wenn-der Tod. zwar ein 
tritt, aber: nicht, ‚ala. nothwendiges Resultat: der Statt. gefun- 
denen. Verletzung angesehen werden kann, der unglückliche: Ause- 
gang vielmehr. nur mit Wahrscheinlichkeit der Wunde zuzu- 
gechreiben ist, indem derselbe. unter. Concnwenz anderes mit der 
Verwundung. nicht: im nothwendigen Zusammenhange ‚stehender 
Verhältnisse ‚erfolgte,, ‚wobei. die Wunde, als solche, unter den 
mitwirkenden. Ursachen indess als ursächliches ‚Moment. präpon- 
derist. Z..B. Ein Individuum erhält einen, Schuss im die 'Hand 
und ‚stirbt. am: Trismus, ohne dass man durch die; Amputation 
das Leben zu retten. versucht hat. Die. Verletzung: ist, nicht die 
genügende Todesursache, sie. wird; nur durch ihre heftigen: Fok- 
gen: tödtlich. 2) Hinsichtlich der Individualität sind gie 
es, wenn die Verletzung in einem. entfernten. ursächlichen ‚Ver 
hältnisse zum erfolgten Tode steht, dieser aber durch präponde- 
rirende individuelle Verhältnisse veranlasst. wird. Z. BR. ein kränk- 
liches Subject erhält. einen Schrotschuss, in. das Fleisch des-Ober- 
achenkels, die. Vereiterung: verbreitet‘ sich. weit. und: führt. bei 
schlechter, Pflege des; Verwundeten. hektisches. Fieber: und. den 
Tod herbei. -In Folge einer. Verletzung entsteht. heftiges Wund- 
fieber mit Delirium, Durch .die. Unruhe und. heftige! Aufregung 
im Blutgefässeysteme löst‘ sich. eine‘ Unterbindung oden berstet 
eine Pulsadergeschwulst. und. der Kranke stirbt, 3) Hinsicht- 
Jich äusserer mit der Verwundung nicht in nothwen- 
digem- Zusammenhange stehe nder Verhältnisse; wel 
che durch ihr Hinzukommen. den: Fod des Verletz- 
ten bedingen. Diese Wunden: gränzen. nahe an die nicht . tödt- 
Jichen. .. Nicht. tödtlich. ist:.die- Verletzung: nur‘ dann, wenn. der 
Umstand für sich alleim,: abgesehen ‚vor der. Wunde, den.: Tod 
bedingte, wenn .z. B.. der Wundarzt, in eine unbedeutende: Wunde 
Arsenik strente- und; den. Gifttod bewirkte; per-acoidens relativ 
tödtlich. ist. sie: aber..danm, wenn der Fod. durch die Verletzung 
unter Hinzutritt ‚einer äussern Schädlichkeit erfolgte; jene. aber 
unter den. dem Fod- herbeiführenden, Ereignissen. eis; bedingk; up- 
sächliches: Verhältniss. behauptet. | Schlechte Pflege, versänmfe 
und: schlecht geleistete Hülfe stehen unten den, Accidentien: oben‘ an 
{Henke's Zeitschr. f. d. Staatsarzneik,, 1838, A. 4); : (V—)ı 
2 en —.“ 
Verlag von Leopold. Voss in Leipzig“
	        
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