164 1. Pathologie, Therapie und medicinische Klinik,
Kranke gewaltig viel Opium bekam, starb er unter Colliquatione®
am; 15. Januar 1831 den Tod der Schwindsüchtigen. —. Ser
ction: die Lungen an mehreren Stellen verwachsen, mit vielen
kleinen Tuberkein und einer oberflächlichen Höhle versehen , die
zo ‚gross wie ein Hühnerei, leer war und. mit den Bronchie®
communicirte, An ihrer Umgebung sah man mehrere kleine Höh-
Jen mit graulicher dünner Flüssigkeit gefüllt und ‚einer weisse
Haut ausgekleidet. Der Herzbeutel enthielt ‚etwas gelblich 8®
röse Flüssigkeit. Der Bogen der Aorta war bis dahin, wo die
Carotis sinistra entspringt, ums Doppelte ausgedehnt. Die Milz
gross, mit dem Zwerchfelle, der rechte Leberlappen mit det
Niere verwachsen und an dieser Stelle sehr hart, die. Nebe?“
niere mit in dieser festen Verwachsung eingeschlossen und ein®
grosse Menge dunkeler Flüsigkeit enthaltend... Nach unten - w#
der rechte Leberlappen bräunlich, blutroth, fest. . Diese Ent“
artung erstreckte sich bis zur Mitte der Leber, bestand aus zw%
festen, harten, innerlich, ganz knorpeligen, in eine feste .Hauf
eingeschlossenen, runden Geschwülsten von der Grösse eines kler
nen Apfeis. Gerade zwischen ihnen sah man: die, Vena cavlı
die ganz offen stand. Der linke Leberlappen sah fast braul
Die Nieren waren gross, die Nierenbecken weit, die Blase seh"
ausgedehnt. An der zweiten Curvatur hatte das Duodemum ein®
Erweiterung. —. 2) Der 48jährige Held dieser. Krankheitsg®
schichte hatte nach einer starken Erhitzung eine. reichliche Por“
tion Gurkensalat zu sich genommen ,. und darauf Magendrücke®
UVebelkeit, heftigen Durst und argen Drang- zum Harnlassen be‘
kommen. Magendrücken und Uebelkeit verloren sich; allein Z“
den andern Erscheinungen gesellte sich noch ein übermässige
Hunger, dessen Befriedigung ungeachtet der Kranke abmagert®‘
nach % Monaten war er bis auf die Knochen abgezehrt. De
Harn wog 1,050 und enthielt in 12 Unzen: eine halbe Unze €"
nes dicken Syrups, und ging beim Zusatz von Ferment in we"
nige Gährung über.. Fleischdiät, China und Opium, die WorF”“
sche Methode, der Terpenthin in starken Gaben und, russigeh®
Dampfbäder besserten das Uebel nicht; im Gegentheil, der Krank®
wurde täglich schlechter: er bekam grosse. Athmungsbeschwer‘
gen, heftigen Husten, Bronchophonie und Pectus loquens, Auch
der reichliche Auswurf enthielt Zuckerstoff, denn durch hinz"
gesetztes. Ferment gerieth er in Gährung; dasselbe geschah mit
der ausgeleerten serösen Flüssigkeit, und im .Harne zeigte sich
bias zum ‚Tode Zuckerstoff. Diuretica halfen gar nicht und de
Kranke starb unter allgemeiner Colliquation, — In ‚der Leich®
fand man. beide Lungen. tuberculös; in der linken zwei gros®
Höhlen, die. mit einer Haut ausgekleidet waren. und mit de?
Bronchien communicirten. Die Organe des Unterleibes, vorzüß‘
lich die Nieren, waren mit Blute überfüllt... Die Harnblasenhaut
sah röthlich und der Harn gab beim Abdampfen Zuckerstoff. —
3) Bei näherer Untersuchung eines 40jährigen Landmanns, ‚wel-