Full text: (7. Band = 1834, No 1-No 8)

6. u Chirurgie und Ophthalmologie, : 
sich nicht ‚entscheiden. Durch Zunahme der Balggeschwulst 
wurde das Vorfallen des Uterus in der letzten Zeit verhindert 
und durch die immer geringere Menstruation, so wie durch Druck 
auf die grossen Gefässstämme des Unterleibes und der Nerven 
desselben wurden Schmerzen und Wassersucht, und in Folge 
Jetzterer die Hektik herbeigeführt, wozu auch die grosse, Zur 
Bildung des Aftergewächses verwendete Menge Nahrungsstoffe, 
die dem Körper entzogen wurden, das Ihrige beitrugen, beson- 
ders da wenig Nahrungsmittel genommen wurden. Das. gross® 
Steatom musste erst in den letzten Jahren entstanden seyn, da 
früher der Leib nicht aufgetrieben war... Da es nirgends mit der 
Bauchhaut, oder 'einem andern Organe zusammenhing, .sp muss 
es als Fortsetzung des kleinen betrachtet werden. Die Gallen- 
steine und die Verstopfung des Gallenganges mochten wohl Ur- 
sache des icterischen Ansehens, vielleicht auch Mitursache des 
kakochymischen Zustandes überhaupt seyn. Das beständige Er- 
brechen aber und das Verdicktseyn der Magenhäute schien von 
anhaltendem Druck des Steatoms und das Nichterbrechen in den 
letzten Tagen von erstorbener Sensibilität in diesem Organe ab- 
zuhängen. Ueber das Entstehen dieser Geschwulst könnte man 
leicht ganze Seiten. mit — Hypothesen füllen. [Hufeland’s Jour1, 
f. prakt. Heilk., 1833. Sept.) (K— e.) 
272. Fungus medullaris; vom Prof. Dr. Deckuann ip 
Kiel. Ein von gesunden Eltern erzeugter, fast immer gesunder, 
starker Arbeiter vom Lande, einige 40 Jahre alt, merkte im 
Anfange d. J.. 1832 einige Härte und Geschwulst an der Wur- 
zel des Penis, die er, da sie ganz schmerzlos war, anfangs nicht 
weiter beachtete. Als aber nach etwa 3 Wochen die Geschwulst 
schmerzhaft wurde, auch der rechte Hoden anschwoll, suchte 
er ärztliche Hülfe und wendete sich, als diese ohne Erfolg blieb, 
Mitte Februars an’s Friedrichshospital, wo man an der rechten 
Seite einen Wasserbruch fand, der, weil die Geschwulst nicht 
sehr prall und etwas empfindlich war, auf Degeneration des Ho- 
dens schliessen liess, der Samenstrang war jedoch gesund und 
frei von Geschwulst. Ueberdies bemerkte man an der Wurzel 
des. Penis, etwa 4 Zoll vom Schambogen entfernt, eine sehr 
harte, ringförmige, etwa 10 Linien breite und einige Linien hohe 
Geschwulst, die unbeweglich war und mit den zelligen Körpern 
der Ruthe, nicht aber mit der leicht gerötheten und geschwolle- 
nen Haut, .die sich darüber verschieben liess, zusammenhing- 
Auch waren. auf der Eichel ,2 kleine härtliche , linsengrosse, hoch- 
rothe Tuberkeln, die erst seit 8 Tagen entstanden seyn sollten. 
Ueber die Ursache, dieser Geschwülste liess sich. nichts Befrie- 
digendes ermitteln. Der Kranke beschuldigte sein Sjähriges Kind, 
das. ihn im Bette mit nacktem Fusse auf den leidenden Theil 
getreten hatte, doch war er dadurch wohl nur zuerst auf sein 
Uebel, aufmerksam gemacht worden. Die Kinder waren gesund; 
er selbst hatte ‚nie an Sypbilis gelitten, doch vor 20 Jahrei
	        
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