Full text: (7. Band = 1834, No 1-No 8)

12 IL’ Materia medica und Toxikologie. 
Stärker noch war. das: Asthma bei einem jungen Bauerburschen- 
Auch bei der grössten körperlichen Ruhe war das Athemholen 
keuchend‘ zu hören,. äusserlich. jedoch, wie bei:dem vorherge“ 
henden Kranken. kein Kropf ‚zu sehen... Schwamm und Jodine- 
salbe: hoben; das Uebel in 3 Wochen.: Fälle der Art kann M. 
noch mehrere anführen; Er rathet daher bei jedem Asthma in 
einer kropfreichen Gegend, wenn keine deutliche ‚Ursache vor- 
herrscht ; an nach. innen gehenden Kropf zu denked, » [Hufeland’s 
Journ.d. prakt. Heilk., 1833. Septbr.} .::. (K—e.).. 
262. Heilsame Wirkung des Krfractum nucis 
vomicae spirit uosum bei einem Falle- von Hemiple- 
gie; von Dr. Torr in Ribnitz... Ein sonst stets gesunder Bauer 
wurde ohne. Vorboten plötzlich auf der ganzen: rechten Seite sel- 
nes den apoplektischen 'Habitus verrathenden Körpers gelähmt. 
Selbst unvollkommene Lähmung der Zunge; vielleicht der Hälfte 
derselben fand sich vor, was die nur schwache Bewegungsfähig- 
keit dieses Organs und ‚besonders die mehr .JJallende, als deut‘ 
lich: articulirte Sprache bei sonst ungetrübten Geisteskrätten be* 
wies; - Ks schien diese paralytische Affection auch nur. die. äus- 
sern; Partieen getroffen, die innern dagegen unangerührt gelas- 
sen zu haben, mithin das Leiden von aufgehobenem Wirkungs* 
vermögen: und erloschener‘ Reizbarkeit im .peripherischen . Ner- 
vensysteme guszugehen.und die Zungennerven nur unvollkommen 
ergriffen zu seyn. Das Encephalon, und daher auch*die Uran- 
fänge und: die sich .in. den innern. Höhlen: ausbreitenden Aeste 
und Zweige der Cerebralnerven, gleich wie das Ganglieneystem, 
dessen freie ‚Wirkung das ‚ungestörte Fortschreiten der reprodu- 
ctiven Processe. bezeugte , ‚waren hierbei: von feindiichen Angrif- 
fen verschont geblieben. Dafür, dass Erkältung: diese halbsei- 
tige Lähmung erzeugt habe, dass dieselbe ‚nicht Symptom eines 
apoplektischen Anfalls, zu dem. der Kranke übrigens. durch sei 
nen Habitus inclinirte, sey, das Uebel also den Namen Hemiple- 
gia rheumatica verdiene; sprach theils das ungestörte Sensorium, 
theils der Mangel der bei apoplektischen Paralysen. nie fehlen- 
den Vorbotem und die deutlich nachzuweisende Gelegenheitsur- 
sache. ;T. verordnete zuerst nf. flor. arnicı mit‘ Tinct. aconit. 
dether. und Lig. antarthr. Klleri nebst reizender Diät. ‚Da je- 
doch hierdurch das: Befinden: nicht geändert wurde, gab. er ein 
Infus. flor. arnic. mit Tinet. acon, aether., Tinct guajac. am- 
mon, und Syr. alth., um antirheumatisch und ‚Autiparalytich zu 
wirken, nachdem er vorher durch Elert. e Senn. c. acid. tart. 
die Oeffnung zu befördern gesucht, ‚auch reizlose. Kost verord- 
net hatte.‘ Diese Mittel hatten jedoch nur nutzlose Schweisse 
zur‘ Folge und liessen das Uebel so unverändert, wie eine Salbe 
aus Ol, phosphor: und Ung. alth.; die sich dem Verf. in andern 
Fällen vielfach bewährt hatte. | Unter diesen Umständen wollte 
T. das Strychnin versuchen, da er dies ‚aber nicht bekommen 
konnte, so bestimmte: er. sich. für das Kıtr. nuo; vom. spirit.
	        
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