HO HN. Materia medica und Toxikologie,
niss überlassen hatte, die Versuche, mit Erfolg , zu Turin wie-
derholt. Es wurden von berühmten Aerzten viele Beispiele von
auffallender Wirksamkeit dieses Wassers erzählt. Die Art der
Anwendung bestand darin, dass man aller 6 Stunden mit der
Aqua Binelli impräguirte Charpie in die Wunde legte. Bei ober-
flächlichen Verletzungen wurden Compressen benutzt , und . damit
so dange ‚ein Druck angebracht, bis die erste Wirkung des Was-
sers eintrat. Bei Mutterblutflüssen wird, das. Mittel eingespritzt.
Innerlich kann man mehr als eine, Unze „p.: @...reichen,. In Eng-
land und Frankreich wiederholte‘ man., später, die Versuche mit
dem Mittel, und die Resultate waren, 80..wie in den.von v, GrRäFrk
angestellten Versuchen, anfangs sehr günstig... Je öfter indess
die Versuche erneut wurden, um so mehr.ergab sich, dass daS
Mittel, als blutstillendes, durchaus keine Vorzüge habe,.ja nicht
mehr als das kalte Wasser dagegen zu leisten .im Stande sey,, was
auch die von unserm Verf. ausführlicher mitgetheilten sechs Ver“
suche zur Genüge bestätigen. . Die. Untersuchungen bewährter
Chemiker. entdeckten auch im der That. nichts, in dem ‚Wasser
und ‚vv. GRAEFE spricht, um. die Möglichkeit; wie. das Wasser bis-
weilen habe wirksam seyn können darzuthun,, den. Verdacht aus, .das®
die ungeübten Verfertiger des Wassers dasselbe yngleichmässig be-
reitet hätten. :Aus mehrern Aehnlichkeitens dieses Wassers mit
dem, neuerdings von REICHENBACH: entdeckten „.‚Kreosot hielt. es
SCHWEIGGER - SEIDEL, für wahrscheinlich ;. dass ‚ersteres ‚das Kreo-
sot enthalte. Sımon. stellte auch mit,diesem Mittel Versuche an,
allein es ergab sich aus denselben, dass auch, dies eine vorzugS-
weise; blutstillende Kraft eben so wenig. besitze,.:.im Gegentheil
aber grössere, Nachtheile mit. sich bringe, als die übrigen Sty-
ptica, weil es die. Wunden, selbst verdünnt, ‚beträchtlich reizt,
und das Zeilgewebe, mit ‚welchen es in Berührung kommt, zer-
stört, zo: dass die Heilung. bedeutend hingehalten wird, ., ‚[Rust’s
Magazin, Bd. 41, Hft. 3} (HA).
ve. 261... Tincetura. Jodinae,: Kalt: hydrojodinicum,
Spongia marina usta und innere Kröpfe; von Dr.
MomzerTt in Wanfried. Da wenige Gegenden kropfreicher sind,
hats. die, wo der Verf. lebt, so fehlt es ihm daher auch nicht an
Erfahrungen über diese Mittel, ‚Die in und um Wanfried vor-
kommenden Kröpfe sind ‚solche, die: man. lymphatische nennt.
Sie können eine ungeheure Grösse erreichen „‚ohne hart ,. höcke-
rig, roth; heiss, klopfend und schmerzhaft zu werden. Der Sitz
derselben ist meist auf der rechten Seite. Jedes Alter und Ge-
schlecht ist der Krankheit unterworfen, meist aber das weibliche.
Die von fremden Orten dorihin Gezogenen:, bleiben meist . von
Kröpfen frei, die Kinder derselben bekommen sie aber in der
Regel.‘ Mittelmässig grosse Kröpfe können in & bis 4 Wochen
völlig vertrieben werden; harte, verschiebbare, taubeneigrosse,
vorn auf der Luftröhre sitzende. ( St. glandulosa) trotzen allen
Heilmitteln, höchstens ‚werden sie etwas kleiner. Kinder werden