Full text: (7. Band = 1834, No 1-No 8)

E Pathologie; Therapie und medieinische Klinik, 399 
gen bot nichts Abnornies. Die Leber war blutreich, aber sonst 
Normal, Gallengänge, und Ductzs hepaticus und choledochus sehr 
erweitert, dagegen die Gallenblase bis auf 14 Zoll Länge 
und 4 Zoll Breite zusammengeschrumpft und durch 
dunkelbraune, harte Gallensteinmasse ganz ausge- 
füllt, *’Omentum majus; Mesenterium und Mesocolon waren von 
grossen Fettmassen bedeckt und auch die Nieren in: ungewöhnlich 
Vielem‘ Fette eingehüllt. - Die übrigen Eingeweide waren gesund. 
(Med, Correspondenzblatt des württemb. ärztl. Vereins, 1833, 
Nr, 40.) . ‘(K—e.) 
255. Tödtlicher Fall von Hydrophobie nach dem 
Bisse eines ganz gesunden Hundes; von Dr. StrRAHL in 
Berlin.‘ Im Jan, v. J. wurde Sr. zu einem Wirtheschafter gerufen; 
der plötzlich krank geworden war. Er fand den Pat. angekleidet 
auf dem Bette liegend und hörte äls einzige‘ Klage ‘;‘ dass er nichts 
geniessen‘ könne, weil ihm alles widerstehe:‘ Der Puls: war zwar 
etwas krampfhaft, sonst aber weder beschleunigt; noch ausse- 
tzend; die Temperatur normal; die Zunge rein und sonst nichts 
Krankhaftes zu beobachten. Der Kranke hoffte von einem Brech- 
mittel. völlige Herstellung; da aber keine Uebelkeiten' vorhanden 
waren, ‘und die Zunge rein erschien, so hielt der Verf. dies 
Wicht für angezeigt, und zwar um so weniger, da Pat. erst seit 
einem. Tage erkrankt war und‘ da weder Gemüthsaffeet,-‘ noch 
Diätfehler dazu Veranlassung gegeben‘ hatten. Bei weiterer‘ Un- 
tersuchung klagte‘ der Kranke über Beschwerde im Schlingem; 
die er aber so‘ verworren beschrieb, dass Sr.; um Zeuge sei- 
nes’ Leidens‘zu seyn, ihm eine Tasse Thee zum Trinken reichte. 
Pat, wollte diese eben zu #ich nehmen, als’ er dieselbe mit ei- 
Nigem Schauder zurückgab und‘ versicherte, er könne; sie un- 
Möglich 'hinunterbringen‘, wobei sein Auge einen Ausdruck von 
erschreckender . Wildheit annahm. Ein Apfel konnte dagegen ohne 
irgend eine Schwierigkeit genossen werden. * Auf weiteres Be- 
frägen erzählte nun der Kranke, dass er vor 5° Wochen von''et- 
nem Jagdhunde, den, er eben ‘dressirte, leicht gebissen worden 
sey., Der Hund sey aber nicht nur‘ Zu jener Zeit völlig gesund 
gewesen, sondern sey, e& auch’ noch jetzt.‘ Die nur unbedeutend 
gewesehe‘ Wunde an der Tinken "Hand war’ schon längst‘ vernarbt 
und bis jetzt noch gänz unverdächtig; ‘ Unter diesem Umstän“ 
den glaubte der Kranke durchaus nicht, dass sein Leiden in ir« 
gend einer Beziehung zu. diesem Biese‘ ‚stehe. und bestand auf 
einem Brechmittel.. Statt‘ dessen‘ verördnete aber der, Verf. Inf. 
Valer: conc. mit Opium, da möglicher Weise dis ganze Krank- 
heitsbild einem heftigen Krampfe sein Daseyn verdanken konnte; 
Wo dann dies Uebel’ eine. Hydrophobia spontanen gewesen‘ wäre: 
Gleichzeitig Konnte bei dieser‘ flüssigen Mediein ganz (ungezwunl 
gen die Zu- oder Abnahme der Deglutitionsbeschwerden‘ beob- 
achtet werden. . Spät am ‘Abende war’ ‘der Züständ Ah ÖQanzen 
ünverähdert.“ Mit der unsäglichsten Veberwindung‘ hatte“ &r' 3
	        
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