Full text: (7. Band = 1834, No 1-No 8)

IV. ° Materia medica und 'Tpxikologie. . 3 
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verdriesslich , verstimmt, -zum‘ Zorne geneigt u. 8. w.‘ Während 
der Anfälle musste er von 5 bis 6 Mann gehalten werden. — 
Vom. Aug. 1831 bis Ende Nov, 1832 ward er im Militairhospi- 
lal mit den verschiedensten Mitteln fruchtlos behandelt; am 25. 
Dee. 1832 übernahm K. die Behandlung, erkannte die Form der 
Krankheit als ein idiopathisches Nervenleiden, das we- 
der ererbt noch angeboren,.. und durchaus ohne materielle Ur- 
Sache. war, und schlug folgende Curmethode dagegen ein: Zu- 
Vörderst verordnete er Pulver. aus. Zinkblumen mit Kalomel und 
Magnesia, nebst einem auf die Haut erregend wirkenden Thee 
aus Fol, aurant. und Herb. chenopod. ambrosioid. Die Pulver 
bewirkten einige fäculente Stühle; am 27%, Dec. kehrte ein aber- 
Maliger, über 4 Stunden dauernder, äusserst heftiger Anfall zu- 
rück; und da am 28., wo zwei schwächere Anfälle eintraten, der 
Puls hart , voll und gespannt, die gelbliche Gesichtsfarbe an den 
Wangen mit einer ausserordentlichen Röthe überflogen, und Pat. 
überhaupt in den Anfällen immer sehr roth und aufgetrieben aus- 
sahe, so wurde ein Aderlass, der ein sehr consistentes, schwar- 
zes, wenig Serum absetzendes Blut gab, und eine Abführung 
aus Seignettesalz und etwas Brechweinstein verordnet. Nach die. 
ser palliativen Behandlung erhielt Pat. am 29. Dec. die Beifuss- 
wurzel, wovon er 3 Mal des Tages einen Theelöffel voll in Warm- 
bier nehmen und im Bette bleiben musste, um den Schweiss ab- 
Zuwarten, der auch, reichlich und allgemein über den Körper ver- 
breitet, mit einem eigenthümlichen, schwer zu beschreibenden 
Geruche erfolgte. Am 2. und 11. Januar 1833 wurde dieses 
Mittel aufs Neue und in etwas steigender Gabe bis zu 1 Drachme 
rerabreicht, und bis zum 18, Jan. bei der strengsten Lebensweise 
fortgesetzt. _ Die Paroxysmen wandelten den Kranken wohl von 
Zeit zu Zeit und öfters des Tages an; es traten mitunter auch 
leichte Zuckungen in den Muskeln und Gliederzittern ein; allein 
der Kopf und das Bewusstseyn blieben frei; unter allgemeinen 
Stinkenden Schweissen endete die Krankheit; nur Mattigkeit des 
Körpers: und Niedergeschlagenheit des Gemüths blieb noch einige 
Zeit zurück, und. am 24. Januar, wo sich auch jene kleinen Zu- 
fälle verloren hatten, wurde Pat. als genesen betrachtet. Um 
Rückfällen vorzubeugen, glaubte K. noch ‚auf die, schwarzgallige 
Constitution des Genesenen ;einwirken zu müssen, und verordnete 
daher beim beginnenden Frühlinge den Gebrauch des Püllnaer 
Bitterwassers, so. dass täglich einige gelinde, breiartige Stuhlent- 
lcerungen ‚erfolgten. : Darauf begab sich Pat. einige Wochen aufs 
Land, von wo er gestärkt und. munter zurückkehrte; setzte dann 
seine frühere Profession als Schneider fort und war nach 8 Monaten 
Noch frei von seinem Uebel. ' [Clarus’s u. Radius’s wöchent!. Beitr. 
* med. u,.chir, Klinik, Bd. 3, Nr. 22. Febr. 1834] (Fr.) 
284. Ueber den Liquor der Calendulablüumen; von 
Dr. ScHhNemDER,; M. R. und Kreisphys. in Fulda. Dieses von ei- 
nem Landgerichtsdiener in Kissingen, Franz FoügeL; bereitete
	        
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