Full text: (7. Band = 1834, No 1-No 8)

3140 11. Pathologie; Therapie und medicinische Klinik, 
Kranke war matt, sah blass, ass aber wieder mit Appetit. Den 
27. u. 28. fühlte man von der grössern Geschwulst nur noch 
wenig: der Rest war weich. Von den übrigen grössern Flecken 
war noch weniger zu fühlen. Zugleich bemerkte man feine Ab- 
schilferung in der Haut der leidenden Stellen, oft auch trat noch 
Jucken ein. Den 29, salı man an der Stelle der grössern Fle- 
cken noch Spuren von matt schmuzig rother Färbung, den 2. 
October aber war die Haut glatt, rein, ohne alle abweichend® 
Farbe,  Schweiss war nicht eingetreten.. [Allgemeine medic 
Zeitung, 1834, Nr. %.] (K— ee.) 
225. Urticaria scorbutica; von Dr. Hesse, in Wech- 
selburg. Ein 2jähriges Kind schwächlicher Eltern, in schlechte” 
Wohnung bei schlechter Kost auferzogen, von bleich kachekti- 
schem Ansehen, zu Verschleimung und Würmern geneigt, wurde 
im October 1832 an Schleimfieber mit bedeutender Brustaffe- 
ction,' gastrischem- und Wurmgzustande behandelt, während de® 
sen sich auch einige Male gewöhnliches Nesselfieber zeigte. Nach- 
dem es gegen 8 Tage davon genesen war, sich aber noch nicht 
völlig wieder erholt hatte, erschien am 11. Nov. ein Ausschlag 
der auf der feinen weissen Haut malerisch. schön aussah. E” 
trat in dunkelrothen, marmorirten, hier und da selbst purpur” 
oder schwarzrothen, weder heissen noch schmerzhaften, auch 
anfangs nicht juckenden, wenig über die Haut, die sich daru®” 
ter etwas verdickt und geschwollen anfühlte, erhabenen, meist 
runden Flecken auf, wovon.die grössern den Umfang eines Vier” 
groschenstücks, die kleinern den. eines Sechsers hatten. Ihr 
Hauptsitz war der äussere und vordere Theil des rechten Ober” 
arms. Hier und da flossen sie auch zusammen. Einzelne, mehr 
petechienartige sah man auch am: linken Ohre und auf dem rech“ 
ten Fusse. Ein grösserer Trupp stand auf. der äussern unter? 
Gegend des rechten Oberschenkels. Die grössern Flecken bilde“ 
ten sich in 4 bis 5 Tagen aus. Die kleinern, mehr petechie®“ 
artigen, gingen schon den 16. zurück. Das Kind hatte sich übr 
gens bis jetzt ziemlich wohl befunden und ass mit Appetit; Fie” 
ber war nicht zugegen. Den 16. waren die Hände etwas öde“ 
matös. Der Ausschlag wurde blässer, die kleinern Flecke bläu“ 
lich, die grössern, bei denen sich das marmorirte Ansehen ver“ 
lor, mehr schmuzigroth. Den 18, wurden die Flecke kleiner 
in der Mitte fühlte man deutlich eine flache Erhabenheit, zu“ 
gieich fühlten sie, sich auch weicher an. Abends vorher w#f 
starkes Jucken in den Flecken zugegen ‚gewesen und. das Kind 
hatte sich oft, zu kratzen gesucht. Am Tage gingen viele Ma- 
denwürmer ab. Der immer bisher schleimige und durchfällig® 
Stuhl war dies noch mehr. Das Oedem der Hände fing sich z% 
setzen an. Den 21. ging der Ausschlag immer mehr zurück, und 
die Flecken wurden mehr blassbraunroth. Abends vorher hatt® 
sich das Kind wieder stark gekratzt, wodurch am linken Arm® 
win Schorf entstanden war. Das Kind schien munterer zu werde?
	        
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