Full text: (7. Band = 1834, No 1-No 8)

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1. Anatomie und Physiologie; 
vordern Winkeln der Scheitelbeine aber mehr, indem sie in ei- 
ner stumpfen- Abschrägung ausliefen und in der Vereinigung: der 
Pfeilnaht mit der Kranzuaht einen, dreieckigen freien Raum-Jies“ 
gen, der von hinten‘ nach vorn einen Zoll, von einer Spitze zur 
andern ziemlich % Zoll hatte. . Die Knochen, welche die Font#” 
nelle begränzten, waren glatt, eben und so dick wie die übr!” 
gen Knochen. — Der Mann musste jeden Druck, selbst bein 
Kämmen der Haare; vermeiden, und bekam lästiges Drücken I” 
Kopfe,- wenn er ohne Kopfbedeckung und im hellen. Sonnenschein® 
des Sommers ging. — 2) Das Kmissarium. Santorini war d® 
einem sich Ertränkten von ungewöhnlicher Grösse, und das auß 
demselben hervorkommende Gefäss hatte ‚die Stärke: eines Fe 
derkieles, wurde aber: einen Zoll weit ausserhalb des Emissr 
riums in mehrere kleine Zweige. getheilt; das Emissarium ‚des 
rechten. Os bregmat., wie auch die übrigen, fand man von 6% 
wöhnlicher Grösse. Nach abgenommener .Calotte konnte ‚maß 
eine Felderbse durch das Emissarium stecken. ‚Der Knochen war 
um die Ränder herum eine Strecke so ‚dünn, dass die: Lamind 
‚externa und interna desselben eins. zu seyn schienen und kein® 
Diplo& hatten. —. 3) Bei: dem Durchsägen des Schädels eineß 
Mannes von mittlern Jahren vermisste man die Stirnhöhlen. ‚Die 
‚Knochensubstanz. des Sürnbeins war da, wo:die Glabella die Ar 
eus superciliares trennt, so beträchtlich verdickt, dass auf der 
rechten Seite: auch‘ nicht ;die geringste Spur einer Höhle, und 
auf der linken Seite gleich hinter der. Zzeisura mnasalis dh 
Stirnbeins:nur ein ganz kleiner, länglicher, hohler, :.von dicke 
fester Knochensubstanz umgebener Raum war, der sich gege 
‚das Stirnbein herab- verlängerte und gleichsam die Stelle. eine” 
Stirnhöhle vertrat. — . 4) Bei einer durch Gift um’s Leben 6“ 
‚kommenen Frau von 30 und etlichen Jahren. und gewöhnliche” 
Baue war der Schuppentheil. des Schläfebeins auf beiden Seite 
so: dünn, dase es unter der Säge zersplitterte. Die übrigen Sch 
delknochen waren. von gewöhnlicher Stärke und Festigkeit, Der 
Schuppentheil des Schläfebeines aber war über und vor def 
Ursprunge des Processus zygomaticus so dünn, durchsichtig und 
spröde, dass er sich ohne.alle Anstrengung mit den Fingern zer” 
brechen liess. Eine Ohrfeige hätte hier leicht tödten können. — 
5) An dem durchsägten Schädel eines 45jährigen Mannes, del 
ein Schuss durch die Brust, getödtet hatte und welcher von gt87” 
kem Knochen- und Muskelbaue war, fand man die Knochen al 
mehrern Stellen von ungleicher Stärke. . Namentlich‘ waren die 
Lamina des Stirnbeins, obgleich‘ die Sinus frontales von be 
trächtlicher Grösse waren, ausserordentlich dick, und. noch CM 
cker das Hinterhauptsbein, Die äussere gewölbte Fläche dessel 
ben zeigte die Protuberantia ungewöhnlich hervorragend und rauß- 
Noch mehr ragte an der innern Fläche die Protuberantia * 
ferna. hervor. ; Das ganze Os occipitis war 80: ausserorden? 
lich dick, dass es in der Gegend der „Protubsrantia intert
	        
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