Full text: (7. Band = 1834, No 1-No 8)

522 I. Anatomie und Physiologie. 
scheint alsdann aus der Eichel zukommen. Während der Hat? 
vorn im Bogen geht, tropft hinten vom Damme aus immer el- 
was Harn-ab. Den Beischlaß kanı dieses Geschöpf ‚mehrmals 
hinter einander und-in jeder Lage vollziehenz allein seine Zeur 
gungsfähigkeit ist‘ zu‘ bezweifeln. ‘[Henke’s Zeitschrift‘ für die 
Staatsarzneikunde , 1834, Heft 1.]. . V—t) 
216. Mikroskopische Beobachtungen über die pP“ 
ripherischen Gefäss-Verzweigungen; vom Prof. J. BEB- 
Bas. (Fortsetzung.) — 5) Das baumzweigähnliche Arteriengeflecht 
(plexzus arteriosus dendriticus) findet sich in den Wasserhäute® 
und hat mit dem Gerippe eines Baumblättes die grösste Aehn- 
lichkeit. Es finden sich auch Varietäten in der Classe des der 
dritischen Arteriengeflechtes , die durch die eigenen Verhältniss® 
in welche die Wasserhäute an ‘bestimmten Orten gesetzt werde 
bedungen zu seyn scheinen. : Im Gekröse und in. dem Oberhodeh 
wo die seröse Membran Duplicaturen darstellt , die in einem: na” 
haften Abstande (zur Aufnahme ‚der eingeschalteten Gebilde) x 
ihrem Bestimmungsorte stehen, findet man aus dem baumartige? 
Gewebe der Wasserhaut viele kurze, 'gleichdicke ,ungetheilte 
Gefässchen hervortreten und in bogenförmiger Krümmung zu® 
entgegengesetzten Gefässnetze übergehen. Das Ganze stellt eiß 
lockeres, gleichartiges, :aus Bogen -Gefässen -zusammengesetzte® 
Adergeflecht dar, das die‘im Zwischenraume ‘der‘ Verdoppelung 
der Wasserhaut aufgenommenen ‘Gebilde umstrickt und so in eiß 
Netz‘ von ‘Arterienbogen und Schlingen einhüllt, — 6) Das Läp” 
gen-Maschen- Geflecht (plex. arterios, truculoso- Jongitudinalis) 
fand der Berichterstatter in den Faserhäuten, in dem -fibröse? 
Systeme überhaupt, besonders: aber an -einer Scherotica eine® 
früher entzündet gewesenen Auges. Die Längengefässe scheide® 
sich in stärkere oder Mutter-Gefässe, und schwächere, oder Spro® 
sen. Beide ziehen sich wie die Fasern der fibrösen Haut meist 
parallel, verbinden sich durch häufige Zweigelchen , und stellen 
selbst in ihrem innersten Bane schon maschenförmige Verbindun“ 
gen dar. Aus dem Zuge der ’Längenzweigelchen sprossen ‚Ph 
bestimmten Abständen kleine Aederchen hervor, die zur Ober” 
fläche des tief liegenden Gewebes treten, sich unter einandef 
maschenförmig vereinigen und so ein umhüllendes, allenthalbe? 
gleichförmig vertheiltes Maschennetz bilden. — 7) Das Mascher” 
Arteriengeflecht (plex. art. maculosus) ist unter allen Schlaß“ 
adernetzen der Peripherie das wichtigste und am meisten ver“ 
breitete. Es scheint nicht reines Erzeugniss der Arterien, sol” 
dern ein Adersystem eigener Art zu seyn, welches neutral zw” 
schen der Schlag- und Blutader sich verbreitet und an der Grenz® 
der Adersysteme, in den verschiedenen Körpertheilen eine, de® 
vorliegenden Organe und seiner Verrichtung eigenartige und ent- 
sprechende Modification erhält, Es ist also ein intermediär®® 
Adernetz, in welchem jener Verwandlungsprocess, welcher d#$ 
Blut tüchtig macht, einerseits den. Verrichtungen des Organs ZU
	        
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