Full text: (7. Band = 1834, No 1-No 8)

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1. Pathologie, Therapie und medieinische Klinik, 269 
Schläge in der Minute, das Herz schlug gewaltsam; die Unruhe 
Sieg mit jedem Augenblicke, heftige Stiche in der Herzgegend 
seizten sich bis an’s Rückgrat fort und durchbohrten so gleich- 
sam die Brust, Druck auf. die Intercostalmuskeln steigerte Be- 
klemmung und Stiche, die Respiration wurde immer beengter, 
kürzer, rascher, schmerzhafter, und: es stellte sich Hüsteln ohne 
Auswurf ein. Man entzog von Neuem 15 Unzen Blut, das sich 
Noch nicht verändert zeigte, Ein Klystier brachte ziemlich reich- 
liche Ausleerung zu Wege, und ein Fussbad mit Senf brachte 
dem Kranken 80 viel Ruhe, dass er einige Stunden schlafen konnte. 
Gegen Morgen machte aber steigende Unruhe, zunehmende Fre- 
Juenz des Pulses und gewaltig schnellender Herzschlag aber- 
Mals einen Aderlass von 12 Unzen nöthig. Das Blut war we- 
nig anders, als früher. Am 10. Mittags schien der Kranke sehr 
ermatiet. Die Züge verriethen grosse Unruhe, Schweiss deckte 
die Stirn, die. kühlen Hände waren wachsfarben, Lippen und 
Zunge sehr blass, fast weiss, die Augen glanzlos, die Respira- 
tion kurz, ängstlich, nicht.ohne Schmerzen. Selten nur stellte 
sich kurzer, trockener Husten ein; häufig aber musste der Kranke 
beim Inspiriren sich aufrichten. Der schnellende, weiche Puls 
hatte 160 Schläge. Der Herzschlag hob die Brust gewaltsam, und 
das Herz flatterte förmlich, eben so wie die von ihm fortgeschleu- 
derten Arterien, die bald mehr, bald weniger in mehr oder minder 
regelmässigen Absätzen die Bedeckungen hoben. Percussion ergab 
Einen dumpfen Ton in der linken Brust. Die Herzgeräusche zeig- 
ten sich ungewöhnlich laut, besonders das erste, auch hörte man 
bisweilen einen zischenden Ton. Der flach auf die Herzgegend 
Sclegten Hand war es, als schwirrte etwas unter ihr. Diese Eın- 
Pfindung war isochronisch mit dem Herzechlage. Einige Male 
Wurde auch an einer Stelle deutlich ein Zischen wahrgenommen. 
Die Empfindung, als steche jemand vorn in's Herz und bohre dann 
M die "Tiefe, fand sich auch noch. Der Urin war blass, klar, der 
Kopf frei, der. Appetit mässig , der Stuhl nicht verstopft... Man gab 
Von nun alle 2 Stunden 2 Gran Kalomel und interponirte ein Zrf, 
Digital, und Sal. ammon. Abends wurde ein scharfes Fussbad 
gegeben, woranf.mehrstündige Rulıe eintrat... In der Nacht und 
am nächsten Morgen erfolgten mehrere Kalomelstühle, Die Respi- 
Tation des, wie "Tags vorher aussehenden Kranken war mässig er- 
Schwert, die Stiche in der Herzgegend hatten sich verloren, der 
Urin war blass, der Puls schlug 140 Mal in der Minute, war aber 
Nicht hart, das Herz flatterte. In der Cur wurde nichts verändert. 
Gegen. Mitternacht stellte sich höchste Unruhe und Aufregung, 
50 wie starker Druck in der Brust ein, ja bisweilen wurden 
Selbst Stiche gefühlt. Die Respiration ‚war höchst erschwert, 
811g nur in aufrechter Stellung vor sich, und Nasenlöcher, Brust- 
Kasten und Brustmuskeln hoben und senkten sich wasch in kur- 
%en Zwischenräumen. Den Körper deckte kalter Schweiss, jede 
Bewegung steigerte Angst, Druck und Stiche, das Herz schlug
	        
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