ul. Pathologie, "Therapie und medicinische Klinik, 209
Totidengegend durch Epispastica gereizt wurde, — Zu den he-
sten Beschreibern des ‚gben besprochnen Uehels gehören neben
Laon, RocHara, ‚Hamın Ton u. A. Andakw HanmerRspey, BeHR,
Drürrer und Hınza, [Hecker’s wissenschaftl, Ann, d. gesamımt,
Heilk., 1833, Mai.) (K—e)
139. Ueber Hämorrhagie aus dem Magen, dem
Darmcanal und den Urinwegenz von Dr, Warsox,. (Sum-
mar, Bd. VII, Nr, '99.) (Schluss.) Das was früher über die Här
Moörrhagie‘ des Magens mitgetheilt worden, lässt sich auch im
Allgemeinen auf die Blutergiessung in und aus dem, Darmca-
Nale anwenden; es sind dieselben Schleimhäute hier wie dort,
Welche gleiche Funetionen, gleiche Beziehungen zu den Unterleibs-
Organen: haben; auch finden Blutergiessungen im Magen und
Darmcanale häufig entweder zu gleicher Zeit, oder in unmittel-
harer Aufeinanderfolge Stattj sie treten oft als Symptome ein
und derselben. Störung auf. ‘— Nachträglich ist noch über die
schwarze Farbe des beim Blutbrechen ’entleerten Blutes Folgen-
des zu bemerken: Sie ist nicht allein von der Beschaffenheit des
in den Gefässen des Unterleibs circulirenden Blutes herzuleiten,
sondern sie wird durch die chemische Einwirkung der Magen-
säure noch gesteigert. Hinlänglich bekannt ist die Eigenthümlich-
keit der Säuren, das Blut. ausserhalb des Organismus zu schwär-
zen. Je grösser daher .die Menge der in den Magensäften ent-
haltenen Säuren ist, je inniger das ergossene Blut mit jenen ge
Mischt worden, desto dunkler wird das ausgebrochene Blut sich
Verhalten. Bisweilen ist das Blut geronnen und fast von natürli-
cher Färbung, andere Male klümperig, braun, chocolaten- oder
Caffeesatzfarbig ; letzteres zeigt gewöhnlich die Gegenwart orga-
Nischer Störungen an. AnnraL giebt an, dass der Magen auch
der Sitz einer Art: von Melanose seyn könne; da jedoch diese
angeblich melanotischen Ausscheidungen sich chemisch fast ganz
Wie das Blut verhalten‘, so ist. es wahrscheinlich , dass jene nichts
Weiter sind als ausgehauchtes Biut, durch vorhandene Magen-
Bäure verändert; auf ähnliche Weise ist auch die Entstehung‘ der
dunkelbraunen fast schwarzen Fiecken zu. erklären, welche hin
ünd wieder. auf oder unter der Schleimhaut des Magens gefun-
den werden, nämlich durch Einwirkung der sauren Magensäfte;
hierher möchten wohl auch mehrere Fälle zu rechnen seyn, in
Welchen man die Magenhäute wollte gangränös gefunden haben,
Jene Punkte. und Flecken sind übrigens Jenen in jeder Hinsicht
ähnlich, die, von hellrother Färbung, offenbar durch unbedeu-
tende Blutextravasate ‘gebildet werden; auch scheint es gewiss,
dasg eine stärkere Säurung der Magensäfte durch Imbibition das
Blut nach dem Tode färben könne, welches noch in den Gefäs-
Sen der Schleimhaut enthalten ist; so.finden wir ja auch bei
Vergiftungen durch starke Säuren, namentlich durch vegetabili-
sche, z. B. Oxalsäure; das in Folge der Reizung in den Magen-
hünten angehäufte Blut geschwärzt oder- vielmehr. verkohlt, wo-
Summarium d. Mediein, 1834. VII. 14