Full text: (7. Band = 1834, No 1-No 8)

{. Pathologie, Therapie und medieinische Klinik. 147 
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rer eigenthümlichen Textur und Lage nach disponirt sind. Hier- 
aus ]ässt sich mehreres, wodurch sich ‘die Apoplexie in ihrem 
Auftreten auszeichnet, erklären, z. B. warum die Gehirnblutung 
bei alten Leuten und vorzüglich in bestimmten Theilen des Ge- 
hirna; den gestreiften Körpern, den Sehnervenhügeln und ihren 
Umgebungen, ferner warum sie gewöhnlich ohne Vorläufer, und 
oft mit Hypertrophie des linken Herzventrikels eintritt. — : Mit 
Vebergehung dessen, was über Lungenblutungen an einem au- 
dern Örte schon mitgetheilt worden. (a. 8, 0.), wenden wir uns 
zu dem, was W, über die Blutungen aus dem Magen mittheilt. 
Zuerst tadelt er den Namen Haematemesis, weil nicht bei jeder 
Magenblutung Brechen zugegen sey oder sie zunächst veranlasse, 
Selten reisst im Magen, ‘wie überhaupt in den Schleimhäuten 
ein grosses Gefäss, und geschieht dies, so ist es in Folge einer 
Verschwärung. Der Regel Bach also kommt die Magenblutung 
durch Exhalation zu Stande, was die pathologische Anatomie 
durch ihre Untersuchungen bestätigt, sie fand die Schleimhaut 
des Magens nach dergleichen Zufällen, bald theilweise, bald in 
ihrer ganzen Ausdehnung roth, aufgelockert, gefässreich, bald 
ganz weiss und blutleer, bald mit kleinen schwarzen Punkten, 
welche durch leichten Druck wie Sandkörner ausgedrückt wer« 
den konnten, übersäet; letztere sind gewiss coagulirte Blutpar- 
tieen, welche in den nur pathologisch wegsamen Aushauchungs- 
Öffnungen sich coagulirten. — Rein idiopathische Blutung, olne 
Irgend eine organische Veränderung ist auch im Magen höchst 
selten, und dieses findet vielleicht nur bei für Katamenien vica- 
rirenden Blutungen Statt, welche allerdings zu den häufigsten 
Magenblutungen gehören und wohl auch die ungefährlichsten sind, 
obwohl auch hierin Ausnahmen von der Regel vorkommen. Bis- 
weilen vicarirt auch die Magenblutung für den Haemorrhoidal- 
blutfluss, sonst kommt erstere als von andern Krankheiten unab- 
hängiger Zufall bisweilen in den letzten Perioden der Schwan- 
gerschaft vor, durch Mmechanisches Ilinderniss der Bluteircula- 
tion erklärbar. Häufig tritt Blutung aus dem Magen durch Ex- 
halation in Folge eines organischen Fehlers oder Verletzung des- 
selben ein; sie zeigt, öfters früher als irgend’ ein anderes Zei- 
chen, den sich entwickelnden Seirrhus oder Krebs an und schliesst 
nicht selten die Scene in dieser traurigen Krankheit, dann aller- 
dings bisweilen durch Erosion eines geöffneten Gefässes, nicht 
Seiten ‘aber auch von einem allgemeinen Ausströmen aus der 
ülcerirenden Oberfläche, wie es bei Tuberkelaushöhlungen vor- 
kommen Soll, bedingt. — Die Tlaematemesis ist eine ge- 
Wöhnliche- Wirkung corrosiver und scharfer Gifte, wobei aber 
das Leiden eines bestimmten Gefässes sehr selten nachgewiesen 
werden kann; nach dem Verschlucken concentrirter Mineralsän- 
ren sind bisweilen die Magenschleimhäute und ihre Gefässe theil- 
Weise Zerstört, andere Male sind die Gefässe unter der Schleim- 
haut mit schwarzem RBlnte angefüllt, auch Blut unterhalb und 
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