Full text: (7. Band = 1834, No 1-No 8)

134 1. Pathologie, Therapie und medieinische Klinik. 
eilaginosa, Lig. C. C, succ. in Gebrauch gezogen. Das Uehel 
war Erschöpfung und Schlagfluss , bedingt durch eine Cholera, 
als deren Ursache Dentition vermuthet wurde. Charakteristisch 
dabei war des Kindes Gleichgültigkeit, das fehlende Schreien 
v0. 8. W. — Eine S4jährige Dame, mager, von gelblicher Ge- 
sichtsfarbe und seit lange schon siech, hatte immer an profuser 
Menstruation, stets an Verstopfung gelitten und 5 Mal geboren. 
Häufige Gemüthsbewegungen, Sorgen und Kummer hatten lange 
auf sie eingewirkt, als: sie eine erschöpfende Metrorrhagie mit 
Schmerzen und Krämpten im Unterleibe , Aufstossen, Uebelkei- 
ten, freiwilliges Erbrechen und Speicheln bekommt. Zwar wurde 
der Blutstrom gehemmt, aber seine Folgen führten den Tod her- 
bei und dieser enthüllte den bei Lebzeiten vermutheten organischen 
Fehler, Section: Alles Fett war verschwunden; es war sogar 
ein offenbarer Blutmangel und die Gedärme waren so verzehrt, 
dass sie dünn wie feines Postpapier waren, Am Leerdarme be- 
fand sich ein 3 Zoll langes und 3% Zoll breites Divertikel;z im 
Quergrimmdarme eine bedeutende Verengerung von 4 Zoll Länge. 
In dem Zellgewebe vor den Lendenwirbeln sah man eine Reihe 
von markschwammartigen Massen von der Grösse eines Tanben- 
eies und kleiner. Die Gebärmutter war fast dreimal so dick und 
gross, als im gewöhnlichen Zustande, mit dem Mastdarme, den 
Beckenwandungen und der Harnblase verwachsen, und enthielt 
in ihrer Substanz, an ihrer äussern und innern Fläche viel mark- 
schwammartige Geschwülste, wie. eine Haselnuss bis ein Tau- 
henei gross. Diese Entartungen hatten sich vorzüglich am Mut- 
termunde entwickelt und waren erweicht und schon in Verschwä- 
rung übergegangen. — Kin Mann von 63 Jahren, der, ohne 
sich Fussbewegung zu machen, viel sass, anstrengenden Geist- 
arbeiten oblag und dabei viel Wein trank, litt schon längere Zeit 
an Hydrops ascites, wogegen er viel und mancherlei vergeblich 
gebraucht hatte. . Er fasste Vertrauen zu den weingeistigen Dampf- 
bädern, von deren Gebrauche er sich nicht abhalten liess. Nach- 
dem er 10 genommen hatte, war sein Zustand bedeutend ver- 
schlimmert: grosse Erhitzung , Wallung, Luftmangel, Fieber, sehr 
viel Schweiss, vermehrter Durst, rother, feuriger, fast wie Blut 
aussehender. Harn und Abmattung gingen dem Tode voraus. Se- 
ction: In der Bauchhöhle bedeutende ‚Fettansammlung und 24 
Quart Wasser... Die Leber ziemlich gross, Tuberkeln an ihrer 
Aussenseite; ihr Parenchym war wie ein dichter, zäher, leder- 
artiger, hellbrauner Leberkuchen. Die Gallenblase enthielt. we- 
nig, aber sehr saturirte Galle und einige kleine Accumulationen 
aus reiner Cholestearine bestehend. Der Darm war von aussen 
saturirt gefärbt,- seine Häute waren ödematös angeschwollen. Die 
innere Magenhaut war aufgelockert, sammetartig, die Gefässe dar- 
in deutlich ausgedrückt und im Magen gelblicher Schleim; die 
innere Haut des Darmcanals war von gleicher Beschaffenheit. Die 
Färbung nahm von. oben nach unten immer zu und war im Colon
	        
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