Full text: (6. Band = 1833, No 17-No 24)

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AV. Chirurgie und Ophthalmologie. 
durch folgenden Fall bestätigt, Er wurde am 15. Apr. 1832 zu 
einer 60jährigen Dame gerufen, welche sehr schwach und abge- 
magert war und sich in dem letzten Stadium von Luftröhren- 
schwindsucht zu befinden schien, indem ein reichlicher Auswurf 
von mit Eiter vermischtem Schleim Statt hatte. Sie war seit 4 
Jahren krank, und da bisher alle Mittel fruchtlos angewendet 
worden, schlug D. das Einathmen von Jodine nach SCUDAMORE’S 
Vorschlag vor. Bevor dies geschih, "äusserte die Kranke, ob 
wohl ein Fischknochen, den sie km 4. Febr. 1828 bei Tische 
verschluckt, und welcher seitdem in ihrer Kehle verblieben, die 
Ursache von allen ihren Zufällen seyn könne. D. zweifelte, liess 
die Jodineeinathmungen machen, und als dieselben 5 Minuten lang 
eingewirkt hatten, entstand heftiges Husten und Vebelseyn. Ge- 
gen Abend wurden sie wiederholt, wo während eines heftigen Hu- 
stenanfalls ein kleines Fischwirbelbein ausgeworfen: wurde. . Die 
Einathmungen wurden nun schwächer noch einige Zeit ‚fortge- 
setzt, und in 3 Wochen war keine Spur mehr von Luftröhren- 
affection vorhanden. [v. ‚ÄFroriep’s Notizen, Nr. 494. y 
(Fr. 
853. Contraction des Armes, von Vernarbung ei- 
ner Brandwunde herrührend, durch fortgesetzte 
Ausdehnung geheilt. — E. G., 10 Jahre alt, hatte an. einem 
ihrer Arme eine dicke, breite Narbe, welche von einem Brand- 
schaden herrührte,, der vor 4 Monaten dadurch entstanden war, 
dass ihre Kleider Feuer gefangen hatten, und wodurch der Arm 
in spitzwinkeliger Beugung erhalten wurde. Am hintern Theile 
der Schulter und der Seite befanden sich noch grosse, schwärende 
Stellen, gegen welche Waschmittel verordnet wurden. Da die Hei- 
Jung der Contraction durch Ausschneidung der Narbe offenbar un- 
statthaft war, so beschloss man, dieselbe durch fortgesetzte Aus- 
dehnung zu bewirken, In dieser Absicht befestigte man mittelst 
einer Binde an den Arm einen Draht, der zu einem etwas we- 
niger spitzen Winkel als der, Arm gebogen, und mit Flanell bedeckt 
war. Jeden Tag wurde der Winkel etwas grösser gemacht, und 
nach Verlauf von 6 Wochen war der. Draht schon ganz gerade. 
Bei ihrer Entlassung befand sich die Kranke. vollkommen ‚wohl, 
[Edinburgh medic. and. surgic. Journ, April. 1833.] .(Fr.) 
36. Ein Fall von Umstülpung der Blase. wird von 
Dr. Muaray an den Herausgeber der. Liverpool Medical -Ga- 
zette (January 1833) Vol, I, berichtet: J. R., kin 4jähriges Mäd- 
chen, warde in das Gräfl. v. MueAarH’sche Krankenhaus am 9. Jul. 
1829 aufgenommen, nachdem es 6 Stunden zuvor von einem Arzte 
untersucht worden war, der das Uebel für einen Prolapsus ani 
erklärte, aber dessen Zurückbringung, nach einem Jangwierigen 
Versuche, nicht bewerkstelligen konnte... Eine genauere Unter- 
suchung ergab Folgendes: Eine birnförmige Geschwulst von, der 
Grösse. eines kleinen ‚Hühnereies, von. dunkler Mahagonifarbe, 
hing, mit dem Grunde nach unten, mit. der Spitze nach. ohen; ge
	        
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