Full text: (6. Band = 1833, No 17-No 24)

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1. Anatomie und Physiologie, 
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kommend, sich. mit einander vereinigten. Am rechten Rande 
sah man ‚die Nabelschnur zweigförmig verlaufen. Rechts von 
der Oeffnung, in gleicher Entfernung von Rippen und Nabel, lag 
eine, an den Rand der Oeffnung befestigte, fibröse, mit Gefäs- 
sen versehene Masse, in welche ein kleiner Ast der Nabelschnur 
einging. Diese Masse hatte durchaus keine Verbindung mit dem 
Duodenum; zeigte keine Spur von Gallenblase, und hatte über- 
haupt mit der Leber keine Aehnlichkeit.. Leber und Milz fehl- 
ten; statt des Diaphragma befand sich auf jeder Seite nur ein 
schmaler Streifen; Lungen waren nicht vorhanden; die Trachea 
endigte sich ‚an dem ersten Rückenwirbel in eine gallige, paren- 
Chymatöse, nussgrosse Masse. Links von der‘ Wirbelsäule und 
höher ‚als gewöhnlich lag das Herz, aber. ohne Herzbeutel, in 
einer schrägen Lage, und schlug mit überraschender Kraft und 
regelmässig 60 bis 70 Mal in der Minute. Auch die Aorta schlug 
deutlich. [7Zhe Americ. Journ, of the med. Science, Febr. 1833. 
= Med, Zeit, des Auslandes, Nr. 81, 1833.) (Fr.) 
8308. Leichenöffnung eines an: Varioloiden Ver- 
storbenen; mitgetheilt von Dr. Cramer in Aschersleben. Ein 
24jähriger, wohlgebauter, kräftiger Husar, der von regelmässi- 
ger Vaceination unzweideutige Spuren trug und ausser Catarrhus 
pulmonum sich wohl befand, erkrankte: an modificirten Blattern, 
Während der Dauer derselben klagte er vorzugsweise über Schling- 
und Athmungsbeschwerden. Nach mässigem Ueherschlage war 
er wenigstens mit 40,000 in voller Eiterung stehenden Pocken 
bedeckt, als er am 10. Tage der Behandlung suffocatorisch. starb, 
Bei der mit grösster Genauigkeit gemachten Section wurde kein 
Organ der Brust- und Bauchhöhle ununtersucht. gelassen. Doch 
wurde nur in der Mundhöhle und im .Kehl- und Schlundkopfe 
— überhaupt so weit hinein, als man im Leben bei geöffnetem 
Munde und niedergedrückter Zunge Pocken hatte sehen ‚können 
4 ein Exanthem entdeckt, Also allein. im Munde, und zwar 
am Zahnfleische, der Zunge, der innern Seite der Wangen, dem 
Gaumensegel, den Tonsillen, an der Bekleidung der vordern Seite 
der Wirbel und so tief hinab, als so zu sagen der erste Choc 
der eingeathmeten atmosphärischen Luft gereicht hatte. In den 
Respirationswerkzeugen sah man an beiden Seiten des Kehlde- 
ckels, im: Kehlkopfe und am 2. und 8. Knorpelringe der Arter., 
asper, einige Pocken, Im Vergleiche zu denen der äussern Über- 
fläche waren alle verkümmert , das Epithelium war geplatzt und 
gab ihnen das Ansehen kleiner offener Geschwürchen., Ihre Zahl 
betrug zwischen 40 und 50, was- genug ist, um das Schlingen 
zu erschweren, beständig Reizhusten zu erregen und fortwäh- 
rend eine höchst quälende Beängstigung beim Athmen zu unter- 
halten, besonders in der Periode der Hautgeschwulst.. Die aus- 
kleidende Haut: der Luftröhre und ihrer Verzweigung war wider- 
natürlich geröthet.‘.‘ Nicht anders verhielt es sich mit dem der 
ganzen Länge nach aufgeschnittenen Darmcanal, dessen Gefäsa- 
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