Full text: (6. Band = 1833, No 17-No 24)

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N. Gynäkologie und Pädiatrik-' 
Mitte des untern Randes (und‘' zwischen ihnen einen Canal von 
der Weite eines Gänsekiels, der zur Prostata führte); ebenso 
DesauLT, DuruyTRen und FeaJanı, letzterer‘ sah bisweilen Sa- 
men aus Drüsenöffnungen fliessen (daher sollen in einigen Fällen 
männliche Individuen auch einen fruchtbaren Coitus ausgeübt ha- 
ben); in den Samengang eingespritztes Quecksilber sah SoEMMER- 
BıNng aus ihnen wieder hervordringen; beide Harnleiter senken 
sich gewöhnlich auf jeder Seite am untern Theile und äussern 
Rande der umgestülpten Blase ein; LE Saer sah aber auch den 
rechten in der Mitte, den linken am äussern Rande in die schwam- 
mige Geschwulst eindringen , zuweilen steigen sie ins Becken her- 
ab, biegen sich von da auf, um sich in die Blase ‚einzusenken; 
zuweilen sind sie in der Mitte, zuweilen kreuzen sie sich; PaA- 
LETTA sah sie sehr] gewunden und weit; LıTTRE fand Steinchen 
in ihnen; LE: Sacrs in der rechten Niere und dem Harnleiter Ei- 
ter; die Entfernung der Schambeine von einander sahen FLAJANI 
und BaıLıe 4” weit, PaLLeTTA 4 Finger breit , DesauLT 3”, Coo- 
PER und PınerL 2”, Lırrtae 24”, Merry nur 1“; wahrscheinlich 
je nach dem Alter verschieden: bei einem 48jährigen Manne fehl- 
ten sie nach Le: Sage ganz, BaAıLLE und DesauLT sahen sie durch 
Bänder vereinigt; auch die geraden Bauchmuskeln sind getrennt 
oder fehlen ganz; bei dem männlichen Geschlechte ist die ge- 
spaltene Ruthe 1 bis 2 höchstens 3” lang, selbst im 'erigirten 
Zustande, bisweilen fehlt. sie ganz; Hoden und Samenbläschen 
sind manchmal klein, selten normal; letztere sahen Tznon und 
PortTaL auch gänzlich fehlen; ScywArz fand bei einem Knaben 
keine Symphyse, aber einen regelmässigen Uterus und 2 Ovarien 
nebst Trompeten; das Bauchfell überzog die innere Fläche der 
nach aussen gewölbten Gebilde der Harnblase; bei dem weibli- 
chen Geschlechte sind die äussern Genitalien meist missgebildet, 
fehlen zum Theil, theils stehen die Falten, welche sie bilden, 
zu weit auseinander; die Scheide ist bisweilen ganz oder theil- 
weise verschlossen; bei häufigem Trinken und heftigem Weinen 
springt der Harn. Seltener sind die Nieren missgebildet; LıTTRE 
sah sie ganz rund und granulirt wie eine Manlbeere; A. Coorer 
in Lappen getheilt; Andere fanden sie ausgedehnt, zufällig ver- 
grössert, z. B. durch Kiteransammlung; FiAJAnı. sah den Anfang 
der Harnleiter kleinen Urinblasen ähnlich erweitert; Cooper sah 
gie weiter als das Rectum, sogar bei kleinen, noch ungeborenen 
Kindern; vielleicht werden sie bisweilen durch das öftere KEin- 
bringen von Sonden so sehr erweitert; es scheint, als wolle die 
Natur durch solche Erweiterung oder Verlängerung der Harnlei- 
ter und Nierenbecken den Mangel der Harnblase ersetzen. : Af- 
ter und Rectum sind bisweilen natürlich beschaffen, ersterer aber 
meist sehr nach vorn gerückt, so dass der Damm entweder sehr 
schmal ist oder ganz fehlt; bisweilen steht auch der After sehr 
weit von den Genitalien ab; Goupip1 fand.ihn bei einem Knaben 
so eng, dass dieser nur unter heftigen Schmerzen, und stehend
	        
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