N. Materfa medica und Toxikologie. 405
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verordnete er: PB. Cupr. sulphur. — ammon. gr. %, Sacch, alb. öß
M. f. Pulv. D. tal. dos. no. vj $. Alle zwei Stunden 1 Pul«
ver, Hiervon liess er um 4 Uhr das erste Pulver nehmen, das
nach etwa 5 Minuten ein sehr leichtes Brechen erregte, Um
8 Uhr Abends sah er das Kind wieder und erfuhr, dass es vor
einer halben Stunde das zweite Pulver - bekommen, worauf es
Sich nach 15 Minuten wieder leicht erbroehen habe. Oeffnung
Sey nicht erfolgt, doch wäre diese am Morgen 2 Mal zugegen
gewesen. Das Kind war ruhiger, sah sich heiterer um und hu-
stete dies Mal’ in Gegenwart des Verfs. nicht. Die Nacht hin-
durch sollte das Kind die. noch übrigen 4 Pulver, und zwar alle
3 Stunden eins, bekommen. Am 27. Morgens fand M. das Kind
Munter bei der Mutter im Bette sitzen. . Es hatte pünktlich die
Pulver erhalten, hatte aber einige. Male, indem ’es viel und ru-
hig geschlafen, zum Einnehmen geweckt werden müssen. Der
Husten hatte es. nur wenig gestört und zeigte nun einen natür-
lichen Ton, Erbrechen, in Schleim und einmal in Faserstreifen
bestehend, war jedesmal nach Einnehmen des: Fulvers, erfolgt.
Der Verf. liess noch um 12 Uhr und um 4 Uhr ein Pulver ge-
ben und fand Abends, nach einem anhaltend gut gewesenen Tage,
das Kind wie am Morgen... Der Husten war nur noch ein wenig
bräuneartig, das Athmen ganz natürlich und die Beängstigung:
völlig gewichen. In den Morgenstunden hatte das Kind seit 48
Stunden zum ersten Male: offenen Leib, und zwar 3 Mal Diarrhöe
Sehabt. - Die beiden, am Tage genommenen Pulver hatten nicht
einmal Uebelkeit hervorgerufen, Nun liess M. nur alle 4 Stun
den + Pulver fortgeben, theils wegen des gebesserten Zustandes,
theils aber auch weil kein Brechen mehr erfolgte und daher
Resorption des Mittels zu fürchten stand. Der Zustand besserte
sich. immer, mehr und mehr, das Mittel. wurde daher immer sel-
tener gegeben, und nach 6 Tagen war der Knabe völlig herge-
stellt. — Seitdem verfuhr der Verf. bei jedem Croup so und, aus-
genommen 2 Fälle des nahen Erstickungstodes, wo. in dem einen das
Kind, ohne zu brechen, innerhalb einiger Stunden 10 Gr. Kupfer-
Salmjak nahm, immer glücklich. Statt des von HorrmAnn zuerst
und seitdem mehrfach empfohlenen. schwefelsauren Kupfers den
Kupfersalmiak zu geben, bestimmte ihn die letzterem zugleich mit.
der brechenerregenden innewohnende krampfwidrige, beruhigende.
Kraft, da diese Wirkung hier hesonders berücksichtigungswerth.
lt und M. deshalb bei Bräune eben so wie beim hitzigen Was-
Serkopfe nicht für starke. Blutentleerung ist, daher nur wenige,
oft gar keine Blutegel setzt. Er sieht diese Krankheiten für ent-
Zündliche Uebel sehr secundärer Art an, und Berücksichtigung
der Blutentziehung ist ihm daher eben so secundär und von Um-
Ständen abhängend,. das antispasmodische und Aufsaugung beför-
dernde Verfahren steht dagegen bei ihm oben an, und beiden
Anzeigen genügt aufs Beste der Kupfersalmisk. Blutentziehung
befördert freilich auch Aufsaugung, doch wirkt sie immer noch