Full text: (6. Band = 1833, No 17-No 24)

34 III. Materia medica und Toxikologie, 
und täglich ein ganzes Bad davon nehmen, &o jedoch, dass das 
Kind gegen die belästigenden Dünste geschützt war. Dies ‚hatte 
den Erfolg, dass nach 3wöchentlichem Gebrauche nur noch dann 
und wann eine einzige Pustel ausbrach, das Kind an Munterkeit 
zunahm , und dessen vollkommene Wiederherstellung bald zu er- 
warten stand. [Ausz. a. d. Medicinalberichte d. k. preuss. Me- 
dicinal - Collegiums d. Prov. Sachsen, 1832.] (Fr.). 
26. Chlor gegen Verbrennungen. Host. empfahl es 
dagegen als das beste Mittel, besonders aber dann, sobald sich 
noch keine Blasen gebildet haben. Er versicherte, dass, wenn 
man es unmittelbar, nachdem ein Schorf entstanden ist, anwende, 
auch nicht die geringste Spur von einer Narbe übrig bleibe, 
Ausser der Solution brauchte er es auch in Salbenform, Nur 
während der ersten Minuten wird der Schmerz vermehrt, wo- 
nach er sich ganz verliert. IIoır sprach hierüber in der /est- 
minster med. Society am 30. März. [The Lancet., April 6, 
1838.] (H—r.) 
27%. Haemoptysis durch Brechweinstein geheilt; 
von LEvraTt-PuerorTton, Ein 30jähriger Reisediener, welcher den 
geistigen Getränken so ergehen war, dass er sich sogar biswei- 
Jen berauschte, bekam einen starken Anfall von Haemopto@&. Ad- 
gtringirende Mittel beseitigten diesen Anfall, es trat darnach ein- 
anhaltender Husten ein, rauhe‘ Stimme, ein Gefühl von Hitze 
und Beklommenheit in der Brust, unruhiger Schlaf und Störung 
in dem Verdauungssysteme. Nach ‚Verlauf eines Monats stellte 
sich von Neuem Haemoptysis ein; diese hielt 24 Stunden an, 
während welcher Zeit eine ungeheuere Menge Biutes ausgewor- 
fen wurde. Seitdem (April, 1829) bis zum Monat Juli erfolgte 
regelmässig aller 27 Tage ein Anfall, der sich durch etwas mehr 
Unbehaglichkeit, vermehrten Husten und ein kitzelndes Gefühl 
ankündigte. — Mehrere Aerzte wurden nach und nach befragt, 
die, da sie über die Diagnose verschiedener Ansicht waren, na- 
türlich auch verschiedene Mittel für indicirt hielten und anwen- 
detenz alle’ riethen aber Milchdiät, schleimige, lindernde Ge- 
tränke an. Der Kranke wurde trotz dem täglich schwächer und 
erwartete bald sein Ende, Im Monat August sah der Verf, den 
Patienten das erste Mal und fand nach genauer Untersuchung, 
dass das echlechte, schwindsüchtige, Aussehen des Kranken nur 
auf Rechnung der Entkräftung in Folge des vielen Blutverlustes 
zu ‚bringen sey. Der Verf. war gleich der Meinung, später, 
wo möglich einige Tage vor dem Anfalle, den Brechweinstein in 
Gebrauch zu ziehen, beschränkte aber einstweilen seine Behand- 
Jung anf nahrhafte Getränke, Brustsäftchen und ein kamphorir- 
tes Vesicator am Arme. Den 15. Aug. erhielt der Kranke, nach- 
dem vorher einige Bintegel unter. das‘ Sternum waren gesetzt 
worden, den Brechweinstein. . Es erfolgte zu wiederholten Malen 
Erbrechen von schleimigen bittern Stoffen, und des Nachmittags 
hatte Patient 5 reichliche Stühle. Den 16. und 17., an welchen
	        
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