HI, .Materia medica und Toxikologie, 83
weichenden Umschlägen bekämpft; nach. einigen Tagen war die
Pusteleruption ‚verschwunden, und die Stimme hatte wieder ihren
natürlichen Klang, — Bei einer andern chronischen Affection den
Kehlkopfs waren‘ die- Pusteln nicht sehr‘ zusammenfliessend; die
Stimme fing zwar an, wiederzukehren;. allein mit der ‚Austrock-
nung und Abblätterung der Pusteln wurde sie auch wieder schwä-
cher.‘ . Eine zweite Einreibung wurde. nothwendig und erst durch
diese eine. vollständige Heilung . erreicht. — In einem. andern
Falle von chronischem Leiden des Kehlkopfs, mit beträchtlicher
Hypertrophie dieses Organs, schlug das Mittel fehl; dagegen
heilte.:es: eine. Neuralgia ischiatica vollkommen, und‘ bewährte
sich als Unterstützungsmittel anderer Arzneien in Fällen von chro-
nischer. Gicht. ;.. [Gazette medicale de Paris, Tom. 3, Nr. 21,
1833.) 200 H{Pr)
24. Gegen grosse Hautschwäche:. und Geneigt-
beit.zu Erkältungen empfiehlt M. R; WeETzLER, nach an sich
selbst und an . andern gemachten Erfahrungen, Waschungen
mit einer Kampher-Oelseife, und mit der ‘Oelseife..ohne
Kampher. Seine Vorschriften dazu sind folgende: Sapo olea.
6eu8s: Pr. Sapon. domestic, concis. 3xvj, Coqg. Ag. fervid, 3vijj
in vase terreo vitreato leni ‚igne sedulo. agitando ad consist.
pultis, Adde Ol, Olivar. Prov. 3vj, Cog. eod. igne sub contin:
agitat.: p: + hor. Mass. .effund. in form, — 8 apo campho-
rat. I: Bi Sapon. domest. pur. ras. 3xvj, Coq. Ag. fervid. 3vjj)
in. vas. ‚terr. vitr. leni igne. sedulo agitando ad consist. ‚pultis.
Adde: Ol. Olivar. : Prov. 3v Cog. eod, igne sub contin. agitat.
ad. consist, pultis tenuis,”. Massae ab igne 'remotae ac semire-
frigeretae admisc. Camphorae in. Ol. Oliver. Prov. 3j5 solu-
tee: 3}. Miscellam,, per aliquot momenta. agitatam, 'effunde in
form.. — Auf. dieselbe Weise: wird der Sapo camphorat. Il
bereitet, nur mit dem Unterschiede, dass Ol. Olivar. Prov. 3vj}
und Camphorae in Ol. Oliv. Prov.. 3jj solutae 3jj hinzugesetzt
werden. [J. E, Wetzler » meine wunderbare Heilung von bei-
spielloser Hautschwäche etc., Augsb., 1833, 12.) (Fr.)
25. Chlorkalkbäder sind gegen Pemphigus chro«
210U$ von Dr. Horrnann ‘in Suhl mit Erfolg angewendet wor-
den. Die Kranke war ein Yjähriges; früher gesundes Mädchen.
Die Blasen bildeten sich ungewöhnlich gross und häufig über
den ganzen Körper; die Feuchtigkeit war anfangs molkenähnlich,
wurde aber nach 3 Tagen immer. mehr. eiterähnlich. Das Kind
Ktt. sowohl durch den Säfteverlust, als die schmerzhafte Span-
nung der Theile und durch Mangel an Bewegung im Freien.
Nachdem das Uebel 20 Wochen gedauert hatte, gesellten‘ sich
Leukophlegmatie und schleichendes Fieber hinzu. Vergeblich wa-
ren die sogenannten säfteverbessernden Mittel, die gewöhnlichen
Diuretica, Resolventia und die China angewendet worden. Nun
entschloss sich H. zur Anwendung des Chlorkalks, Hess ‚ihn in
der Quantität . einer Unze auf ‚einen Eimer Wasser auflösen,
Summarium d. Mediein. 1833. VI. 2