Full text: (6. Band = 1833, No 17-No 24)

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HI. ’ Materia medica und Toxikologie. 
gehen. [Hufelund’s Journal der praktischen Heilkunde, 1833, 
April.) (K— e.) 
20. Schnelle Heilung der Condylomen durch 
Thuja occidentalis. Nach HAHNEMANN’S Vorgange, der nach den 
Grundsätzen der Homöopathie die Zhuja occidentalis in Million 
kleinen Gaben, doch auch äusserlich, anwendet, hat Lzo die £e- 
sentia Thu). occident. nur äusserlich benutzt und die auffallend- 
sten Wirkungen davon gesehen. Er legt damit befeuchtete Char- 
pie einige Male täglich auf und sah in 3 Fällen, wo schon vor« 
her alie äussere Mittel, selbst Scbneiden und Brennen keinen 
Nutzen geschafft hatten und die Condylome immer wieder ge- 
kommen waren, die schnellste, vollkommenste Heilung. Die Con- 
dylome verschrumpften, fielen zusammen, verzogen sich inner- 
lich und verschwanden so binnen 3 Tagen. Bei 2 dieser Kran- 
ken waren mehrere Mercurialmittel innerlich vergebens angewen- 
det worden. [Hufeland’s Journ. f. d. prakt. Heilkunde , 1833, 
April.) (K— e.) 
21. Die Tinctura Bignoniae Catalpae hat Dr. 
Fischer in Prag, nach Cursporm’s Rathe, gegen hartnäcki- 
gen Blepharospasmus scrofulosus zu 4 bis 8 Tropfen, 
mit 12 Tropfen destillirten Wassers verdünnt, 3 Mal des Tages 
lau in das Auge geträufelt, versucht und vollkommen bewährt 
gefunden. Sie wird folgendermaassen bereitet: Rı. Suec. cort. 
rad. Bignon. Catalpae et Alcoh. gr. sp. 0,830 partes aequales, 
Stent in loco frigid, saepius agitand. per octiduum et Jültt. 
exhib. — [J. N. HKFischer’s klin, Unterr, in der Augenheilk., 
Prag , 1832. . (Fr.) . 
‚22. Die Holzkohle gegen scrophulöse Augenent- 
zündung mit speckigen Hornhautgeschwüren hat Fı- 
ScHER unter folgender Formel: RB. Carbon, ‘tiliae et Mellag. 
gram, ana 3}. M. S. Alle 4 Stunden 1 Kaffeelöffel voll; — 
mit Glück angewendet, indem er zugleich in das Auge Laud. 
Lig. Syd. einträufelte. [KEbendas.] (Fr.) 
23. Das Oleum crotonis wendet Anpraı häufig äus- 
serlich, als stark revulsivisches "Mittel, in verschiedenen Krank- 
heiten an, und zwar mit sehr günstigem Erfolge. Eine 30jäh- 
rige Arbeiterin hatte seit einem Monate an Symptomen von Ent-. 
zündung der Schleimhaut und der Bronchien gelitten. Vier- 
zehn Tage hindurch blieb die Stimme rauh; nach Verlauf dieser 
Zeit trat völlige Stimmlosigkeit ein. Diese letztere bestand seit 
zwei Wochen, als die Kranke Hülfe suchte, - Die Lunge war 
gesund, die Gurgel nicht geröthet, der Husten verschwunden; 
alles schien auf den Kehlkopf beschränkt. Es wurden sogleich 
6 Tropfen Ol. croton. in den vordern Theil des Halses einge- 
rieben, worauf ein Ausbruch zusammenfliessender Pusteln an die- 
ser Stelle, und eine leichte rosenartige Entzündung der linken 
Wange erfolgte. 24 Stunden nach dieser ersten Einreibung 
kehrte die Stimme zurück; ‚die Hautentzündung wurde mit er-
	        
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