HI. Pathologie, Therapie und mediehnische Klinik. 849
J. A. Pırscnart., Dieselbe besteht in Folgendem: der Tripper-
kranke erhält, gleichviel in ‚welchem Stadium., in den gewöhnli-
chen Fällen: Pr. ‚4qu. menth. pip. 3jv, Terebinth. venet. 5} —
5ß, Mucil. &. arab. q. 8. ut f. emuls. cui add. Aqu, .‚amygd,
amar, 3jß%, Syr. emuls. 3% S. -Stündlich 1 Esslöffel. Ist der
Kranke sehr .‚reizbar ‚und empfindlich, wohl auch: R. Herb.
hyosc. 3% f. Inf. aquos. ferv. col. 3wj, adıl. Tereb. ven. 3%,
Mucil, G. arab. q. 8. u. f. emuls. cui add. Syr. emuls. 3} 8.
Stündlich 1 Esslöffel... .Leidet das Drüsensystem sehr, sind die
Hoden affieirt, hat der ‘Kranke schon oft (Fripper gehabt, ‚oder
ist sein Habitus scrophulös, so verordnet P.: BP. Herb. cicut, 5},
F. infus.' aquos ferv. col 3jv add. Tereb. ven, 3} — 3%, Mucil.
&. arab. q. s. ut f. emuls. cut add, Aqu. .amygd, ‚amar. conc.
3j- Syr. cinnam. 3] S. Stündlich 1 Esslöffel, «Dabei müssen
reizende, schwer verdauliche, ‘blähende ‚Speisen ‚gemieden wer-
den. Zum Getränk ‚dient Wasser, wohl auch .:mit Zucker, Sel-
terwasser mit lauer Milch, leichtes Bier, Mandelmilch. Ein Sus-
pensorium nützt immer und einige lauwarme Bäder unterstützen
die Cur. Bleibt der Kranke im Bette, so wird die Heilung sehr
schnell erfolgen. 4 bis 6 solche Mixturen reichen .im Allgemei-
nen zur Heilung hin, eingewurzelte Tripper dagegen ifordern oft
längeren Gebrauch, ‘P. hat so selbst Viele geheilt, die. mühsa-
men Geschäften nachgingen und sich nicht gut hielten. . Verzö-
gert, wie bisweilen, :träger Stuhl die Heilung, so lässt .er ein
gelindes‘ Abführmittel ‚oder zwischendurch :Honigwäasser nehmen.
Dies Verfahren ist eo sicher, dass P.. dasselbe unbedenklich:
specifische Heilart der Tripperseuche nennt, und er. ersucht Alle,
zunächst Vorsteher grosser Heilanstalten, sie zu würdigen. Die
Erfahrung wird, so schmeichelt er sich, für seine Angaben -spre-.
chen. Die mancherlei Nachwehen der proteusartigen chronischen
Tripperseuche, Folgen schlecht behandelter und vernachlässigter
Tripper, werden ebenso. behandelt. Für Frauen gilt dasselbe Ver-
fahren; nur muss bei Zarten, Empfindlichen nicht selten mit
dem Terpenthin etwas sparsamer umgegangen ‚werden, Bei Nei-
gung zu nicht durch Saburra erzeugten Durchfällen kann ‚etwas
Opium zugesetzt werden. Meist bedient sich P. der ‚ersten Vor-
schrift. — Die Syphilis, primäre und secundäre, behandelt der
Verf. seit Jahren immer mit Merc. praec. rub. Treffliche Ad-
Juvantia bei veralteter Syphilis und ihren proteusartigen Formen
sind Sabina, Calamus, Salvia und Salzbäder. :Bei.Kachexie ver-
bindet er China und Eichelcaffeeg mit Mercur, ‘bei scrophulösem
Habitus Cicuta in kleinen Gaben. Beginnende primäre Syphilis
als solche verlangt eigentlich kein antiphlogistisches Handeln, doch
kann sich Entzündung dazu finden. .‚Chankergeschwüre,. frische
wie alte, behandelt P..mit Spir, Tereb. und innerlich immer mit
Merc. praec. rubr. Bei sehr Reizbaren, Empfindlichen :bedient
er sich zu dem Ende wohl auch einer dünnen Salbe aus Ter-
penthin und Eigelb, oder Mucil. @. arab. Syphilitische,' also