IV. Chirurgie und Ophthalmologie. 29
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50, wie er jetzt Statt finde, fortwähre, während die ‚obere An-
Schwellung sich vermindere. Bei Besichtigung dieser Anschwel-
lung war jetzt deutlicher als je der genaue Zusammenhang, den
Sie mit der rechten Lunge haben musste, denn es fand in ihr
beim Husten wahres Röcheln und Quarren während wechselnder
Volumensvermehrung und Verminderung Statt, duch schien die
Abnahme der in ihr enthaltenen Luft, deren Quelle einstweilen
Ununtersucht bleiben mag, dauernden Fortgang zu haben, so dass
leise Hoffnung auf mögliche Zurückbildung des Emphysems durch
Resorption gehegt werden konnte. Da das Kind sehr herunter
Wär, tiefliegende, halbgebrochene Augen hatte, fieberte und Xort-
Während hustete, erhielt es Chinin, sulph. mit Sulph. antimon,
Zur, , worauf Fieber, Eiterauswurf und mit diesem der Husten,
wenn auch langsam, abnahmen, sich etwas Schlaf einfand, die
Kaslust wiederkehrte, die emphysematische Anschwellung vorn
1 der Gegend des Schlüsselbeins bald und gänzlich, die hintere
aber langsamer verschwand, wenn auch die Lage auf der kran-
ken Seite dieses Verschwinden wegen des steten Druckes hätte
begünstigen können... Der Stand der Dinge hätte somit gegen
früher für sehr gut gehalten werden müssen, wenn nicht. der
Tumor unten am Rücken, der nun so gross wie eine kleine Un-
tertasse geworden war, und dessen Entwickelung das Fieber of-
fenbar mit unterhielt, neue Sorge gemacht hätte. Diese An:
Schwellung war torpider Natur, fast schmerzlos, teigig,. scharf
begränzt und hatte eine braunrothe Oberfläche, mit venösem,
nach der Peripherie täglich zunehmendem Gefässnetze durchwebt.
Da ein Schnitt durch den ganzen Tumor wenigstens 4 (Zoll hätte
lang seyn müssen und gewiss profuse, erschöpfende Absonderung
Sefolgt seyn würde, so wurde erst einige Tage Liniment. volat.
mit Tinct. canth. eingerieben, um nach einem später zu machen-
den Einschnitte eine zur adhäsiven Entzündung geneigte Haut-
decke zu haben. Dies war bald erreicht; die Anschwellung wurde
sehr schmerzhaft, und auf der Mitte erschien eine hervorragende
Stelle, in die K. am 32. Tage einen nur 4 Zoll langen Einstich
Mit der Lanzette machte, worauf wenigstens ein guter Tassen-
kopf des schönsten, gelben, dicken, beinahe geruchlosen Eiters
I einem der Oeffnung entsprechenden Strahle abfloss. Ohne
den Abfluss desselben durch Drücken zu befördern, wurde nur
Zur Aufsaugung ‚des noch ausfliessenden, ohne allen andern Ver-
band, eine weiche dicke Compresse aufgelegt und dem Kinde
eine Rückenlage gegeben, so dass die eigene Körperschwere die
MU8sere Wandung des Eitersacks an die entgegengesetzte andrü-
Cken konnte. Das Kind schlief zum ersten Male die ganze fol-
Ende Nacht. Nach 3 Tagen floss kein Eiter mehr aus, die
Hr ®cesswandungen hatten sich vereinigt, die verdickte, entfärbte
dert wurde wieder normal und das Kind unter Fortgebrauche
SF China und mässigem Genusse von Wein und Bouillon so ge-
Sind, wie wohl Niemand erwartet hätte, der auch nur einmal