Full text: (6. Band = 1833, No 17-No 24)

280 HI. Materia medica und Toxikologie. - 
Schwefel noch Mercur specifische Mittel gegen die Krätze ab- 
geben. Man sollte: fast die 'Krätze für ein blosses’ Hantleiden 
halten, was sie anfangs Ecwiss auch ist. Die Krätzdyskrasie er- 
folgt erst in der spätern Zeit, wenn bei Vernachlässigung - und 
Unreinlichkeit aus den Krätzbläschen Pusteln und Crustenstoffe 
absorbirt, in die Masse der Säfte aufgenommen werden. .- [Hei- 
delberger kl. Annalen; Bd. 8, Hft. 4.] Hr): 
198, Asthma adhaesivum; von Dr. Fr. Bırp, Arzte 
an der Irrenheilanstalt Siegburg. Dem Asthma ‚können die. mal- 
nigfaltigsten' Ursachen zu Grunde liegen. Eine der vielen : i# 
die, häufig bei bucklichten Personen vorkommende, Adhäsion, Vex- 
wachsung von Lungen und Brustkasten. Die so afficirten Per- 
sonen sterben meist frühzeitig; das Asthma adhaesivum giebt ir 
der Regel frühe Veranlassung zu Tuberkeln, Vereiterungen wnd 
Wassersuchten, In dem Falle, welchen der Verf. mittheilt, be- 
traf es dagegen eine, trotz der Gibbositas, kräftige,‘ eiserne 
Constitution, und zeigte sich, noch in den 70 Jahren des Asthma“ 
tikers, ganz rein, wofür Folgendes zum Beweise. Patient be- 
findet sich, bei warmem Wetter, in körperlicher und geistiger 
Ruhe, überhaupt sobald ein ruhiges , gleichmässiges:‘ Athmen 
sein Luftbedürfniss befriedigt, völlig wohl, kann‘ dann ‚essen, 
trinken, Tabak rauchen eic.5 ist ferner bei leerem Magen ganz 
frei davon, wogegen bei vollem Magen, wenn sich Blähungen 
entwickeln, kurz sobald das Zwerchfell emporgehoben, die Brust 
verengt wird, die Lungen durch ein neues Hinderniss beein- 
trächtigt werden. Aufregende Momente: Bewegungen, Leiden- 
schaften, Kälte, Katarrh, welche ein kräftigeres Athmen bedir- 
gen, erregen sogleich Asthma. Hieraus, und weil andere patho- 
logische ‚Erscheinungen nicht: zw entdecken sind; ergiebt sich, 
dass das‘ Asthma rein auf Verwachsung der Lungen mit dem 
Thorax beruht, Die ersten Beschwerden zeigten sich nach dem 
63, Jahre, von welcher Zeit an mitunter Lungenkatarrhe eintra- 
ten. Dass bei diesem Asthma ‘von Arzneimitteln nichts zu hof- 
fen, ist wohl mit Recht anzunehmen; dagegen richten. die Ver- 
meidung jeder Erkältung, sowie überhaupt der genannten schäd- 
lichen Einwirkungen ,‘ Alles aus.‘ [Heidelberger klin. Annalen, 
Bd. 8, Hft. 4.1 (H—r.) 
ten 
DI. MATErRIX MEDICA und ToxiKoLoGıE: 
‚x 
199. Milch,’ unter ‚gewissen Umständen ein blut- 
stilendes Mittel in der Metrorrhagie; von Dr. MoxBErt 
in Wanfried. — Dureh eine Beobachtung des Dr. LEviseerR (Hufel. 
Journ., März 1830), der ein in den klimakterischen Jahren stehendes 
hysterisches, an chronischer Metrorrhagie leidendes Frauenzim- 
mer, nachdem ‘alle anderen Heilmittel fruchtlös dagegen : ver- 
sucht worden, durclt den Swöchentlichen Gebrauch der Molke
	        
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