Full text: (6. Band = 1833, No 17-No 24)

23 1. Pathologie, Therapie und medicinische Klinik; 
LevırsKx, Physikus zu V oiteberg. Während die Maul- und Klauen- 
seuche uuter dem Hornviehe herrschte, kamen bei Menschen 
Katarrhe und Rheumatismen mit und ohne Fieber, secundäre 
Nervenfieber, Wechselßeber und, unter Kindern, Masern mit ka- 
tarrhalisch- entzündlichen Brustaffectionen vor. Unter dem Horn- 
viehe herrechten ausser obigen Uebeln Lungenseuche und Milz- 
brand sporadisch. Bei einigen Menschen, welche kranke Thiere 
gepflegt hatteu und an katarrlösen Halsentzündungen krank lagen, 
kam am harten und weichen Gaumen ein aphthenähnlicher Aus- 
schlag vor. Verf. ist. geneigt, diese Erscheinung mit jenen Thier- 
seuchen in Beziehung zu bringen, da eine ähnliche Beobachtung 
ja den österreich. Jahrb., neueste Folge, Bd. 2. St. 1. 8. 83. 
niedergelegt ist, [ Med, Jahrb. d, k. k. österreich. Staates. 1833, 
Bd. 13. 84. 4.] (V—t.) ; 
12. Die Narben nach, den Pocken wurden auch in ei 
vyem Hospitale, in New - Orleans, dadurch verhütet, dass das Ta- 
geslicht, während man die Luft die Krankenzimmer ungehindert 
durchstreichen liess, völlig von den Kranken abgehalten wurde, 
Die Maassregel ward später wiederholt befolgt, und zwar mit so 
günstigem Resultate, dass die Genesenen nie eine Grube oder 
sonstige Spur von Pockennarben an sich trugen. [Aus dem 
Americun. Journal in der Lancet. April 13, 1833.] (H—r.) 
13. Delirium tremens; vom Kreisphysic. Dr. Scunuua 
ie Gambinnen. Die antiphlogistische Behandluug des Deltrium 
tremens, verhunden mit Umgehen des Kranken unter Aufsicht, 
ist bereits 1820 von HrrnoLor in Kopenhagen angewendet wor- 
den, S. behandelte oft dieses Uebel und fand in allen Fällen 
Blutentziehungen nöthig. Aderlässe hat er jedoch nur da ange- 
wendet, wo Vollblütigkeit. und heftige Congestionen nach oben 
dazu aufforderten, wo diess der Fall nicht war, ist er immer mit 
Biutegeln und Schröpfköpfen ausgekommen. Kalte Umschläge 
liess er im Bette, in den ruhigsteuw Augenblicken, machen. War 
Verstopfung vorhanden, so gab er zuerst Sol. natr. sulpk. c 
Tart, ‚siib. Fehlte die Oeffnung nicht, so liess er sogleich eine 
Auflösung des Turt. stib. (gr. jv. in 3vjjj.) esslöffelweise und 
stündlich nehmen, bis mehrere Male Oeffnung sich eingefunden, 
der Puls weniger hart geworden und die Röthe des Gesichts sich 
verloren. Dann giebt er Opium mit bestem Erfolge, Nur ein- 
mal hat er Zsiündlich mehr als einen halben Gran gegeben. Diess 
Mittel setzt er aus, wenn das Sehnenhüpfen aufhört, da erst mit 
Verschwinden dieses Symptoms der ruhige Schlaf beginnt, aus 
dem der Kranke, zwar über Schwere und Müdigkeit klagend, 
doch ohne Trübung des Geistes oder der Sinne und mit Verlan- 
gen nach Essen und Trinken erwacht. Gleich nach dem Erwa- 
chen giebt er Acid, phosphor. purum. zu 20 — 80 Tropfen 3mal 
täglich, welches am besten die Symptome einer geringen Nar- 
kose, die bisweilen in Folge des Opiums eintritt, beseitigt. Auch 
reicht er zur Nachenr diese Säure. Sie scheint am besten den
	        
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