IL. Pathologie, Therapie und medicinische Klinik. 269
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die ganze innere Oberfläche, so wie die äussere des Herzens
mit Nockenartiger, der Vernir caseosa des Fötus sprechend ähn-
lich sehender Masse überzogen. Die Wandungen der Atriorum
COrdis waren ausnehmend mürbe und enthielten, wie das Peri-
Cardium , einzelne mürbere, ins Grünliche spielende Flecke, die
den Srweichten Stellen des Magens in der Gastromalacie nicht
Ynähnlich waren. ; Wandungen der Herzkammern und Unterleibs-
Ungeweide zeigten nichts Normwidriges. Die Kopfhöhle wurde,
auf Ansuchen der Verwandten, nicht geöffnet. — Der dritte Fall
kam bei einem Kaufmanne vor, der wegen eines angeblich inve-
terirten und die Kräfte verzehrenden Wechselfiebers mit‘ lästigen
Theumatischen Schmerzen der untern Extremitäten am 31. Dec.
1832 in der Anstalt Hülfe suchte. Er war klein, hager, chole-
Ylsch und schien von der Krankheit bedeutend angegriffen. Das
Gesicht war bleich, ins schmuzig Gelbe spielend, die Lippen
Mäulich blass, die Augen mit lividen Ringen umgeben, die Zunge
rein, feucht, der Puls schwach, S0 bis 90 Schläge in der Mi-
Mite machend. Der Kopf schmerzte durchaus nicht, ‚die Respi-
Talion war frei, kein Husten zugegen, der sich aber jeden Mor-
8Ch, wie der Kranke angab, mit immer reichlicherem Schleim-
suswurf einstellte. Der schmerzlose Unterleib fühlte sich weich
Sn, Stuhl sollte 2 bis 3 Mal täglich, und zwar flüssiger als ge-
Wöhnlich, erfolgen und der Appetit nicht verringert seyn. Ge-
Tauere Beobachtung , des Kranken ergab, dass das Fieber des
Abends zu unbestimmter Stunde mit leichten Horripilationen be-
Sinne, denen abwechselnd fliegende Hitze folge, worauf der
Kranke ruhig einschlafe, gegen Morgen mit reichlicherem, klebe-
(sem Schweisse erwache und dann unter leichtem, nicht schmerz-
haftem Husten etwas leicht sich lösenden Schleim auswerfe, Was
lie Ursächlichen Momente der Krankheit anlangte, so ergab sich,
Yasg der Kranke vor 3 Monaten nach starker Erkältung sich ein
*heumatisches katarrhalisches Fieber zugezogen hatte, das ohne
“Ztliche Hülfe zwar allmählich nachliess, statt dessen aber sich
dies angebliche Wechselfieber einstellte, neben dem auch rheu-
ätische Schmerzen tief in den Knochen der untern Extremitä-
Ko /urückblieben. Das Fieber. hatte ihn aber um so mehr von
netten gebracht, als er immer Reisen machen musste, auf de-
den © sich, wenn auch der Appetit gut war, aus religiösen Grün-
vn Viel zu essen nicht erlaubte. Dass das vermeintliche Wech-
aericber ein adynamisches Gefässfieber sey, das eben in hekti-
4 58 übergehe und deshalb nährende und stärkende Mittel for-
nr könnte dem Verf. nicht verborgen bleiben, Bei reichlicher,
nn Tender, leicht verdaulicher Kost wurde die Cur mit Dec. Su-
Na ©. Extr. columb. eröffnet, weil die Digestionsorgane beson-
nn TE Seschwächt erschienen und die krankhaft verstärkte peri-
de ische Bewegung der Därme verringert werden musste, Nach-
il Suf diese Mittel Consistenz und Frequenz der Stühle nor-
* Seworden, erhielt der Kranke .Zrfus. rad. Caloın. aromat. c.