Bacs A
V. Gynäkologie und Pädiatrik.
vements, besonders mit Terpenthinöl, setzt oft und häufig tr0‘
ckene Schröpfköpfe auf die Hautstellen in der Nähe des Kopfes;
giebt innerlich genügende.Dosen Terpenthinöl, lässt reizende Sal
ben auf Unterleib und Extremitäten einreiben, und lässt dies al
les im Stich, so giebt er das salpetersaure Silber in grossen Do-
sen. Diese beiden innern Mittel wendete er wegen ihrer Wirk
samkeit in der Epilepsie an, besonders bei zarten Kranken, und
ist seit der Zeit mancher sonderbaren Erscheinung Meister g“
worden. Das Terpenthinöl passt besonders in der stärksten Pe-
riode des Uebels, und man kann‘ es in der Dosis von 5j —
geben; das beste Vehikel ist kaltes Wasser. -Oft vermindern scho
2 bis 3 solche Gaben, täglich gereicht, das Leiden und die Fl
tulenz, indem sie leicht auf Eingeweide und Nieren wirken. B&
langem Gebrauche, wie in der Epilepsie, wirkt dieses Mittel z!
sehr auf die Nieren und. erzeugt Haematurie . oder heftige Dy“
surie; sind‘ diese Zufälle aber unbedeutend, so dürfen sie die
Anwendung des Mittels nicht hindern Vermindern sich die
Kopfschmerzen, oder hrachte , das Terpenthinöl keine Erleichte“
rung, so giebt G.. 5 bis 6 Tage lang das salpetersaure Silber *
bis 6 Mal täglich zu 3 Gran. Ist Verstopfung zugegen, so ver“
bindet er es mit Coloquintenextract nach J. Jounxson, welche
Verbindung er nicht nur bei hysterischen Kopfschmerzen junge
Frauen, sondern auch bei denen der Männer, besonders denj}®
nigen sehr nützlich fand, welche: eine reizbare Constitution b#
ben und den Studien obliegen. — Die Wirksamkeit trockene!
Schröpfköpfe in den Nacken, zwischen die Schultern und auf die
Brust applicirt, bestätigt folgender Fall: Eine vornehme Dam®
bekam von Zeit zu Zeit heftige Congestionen nach dem Kopf®
denen eine unwiderstehliche Lust zum Selbstmorde folgte, die
einmal der Ausführung nahe war. Einige trockene grosse Schröpf“
köpfe in den Nacken, bei Erscheinung ‚der Congestion gesetzh
verhinderten jedesmal die Folgen. [The medico-chirurgical Re
view, Juli 1833.) Fr. ;
187%. Sackwassersucht des linken Eierstocks; mil“
getheilt von Dr. Burvacy in Finsterwalde. Eine Frau in de®
20er Jahren, seit 3 Jahren verheirathet und noch nicht schwal”
ger, bekam bald nach der Verheirathung Schmerzen in der Ge“
gend des linken Ovariums,. worauf sich Sackwassersucht dessel“
ben ausbildete , die sie mehrere Jahre ohne grosse Beschwerden
trug. Kines Tags fühlte sie beim Aufheben einer schweren Last
etwas im Leibe platzen, und sogleich erfolgte ein lymphartiger
Ausfluss aus den Genitalien, der mehrere Tage dauerte, worauf
die Geschwulst völlig schwand. Jetzt, nach 1} Jahre, ist si®
noch nicht wieder gekommen, und die Frau befindet sich völlig
wohl, doch ist sie noch nicht schwanger geworden. [Hufeland’s
Journal f. d, prakt. Heilkunde , 1833, Juni. (K— e.)