Full text: (6. Band = 1833, No 17-No 24)

10 1. Pathologie, Therapie und medieinische Klinik, 
chen. Die Kräfte sanken; Muth und Heiterkeit des Geistes wi- 
chen; Füsse und Augenlider wurden ödematös, und Uebelkeiten, 
Neigung zum Erbrechen und endlich Erbrechen selbst wurden 
häufiger. Letzteres erfolgte plötzlich und 6hne Anstrengung, 
enthielt eine. sehr copiöse, geruchlose, selten säuerliche Flüs- 
sigkeit, in der öfters braune Flocken herumschwammen. Den 
5.. Oct. trat Lähmung der Zunge und Schlingorgane und endlich 
der Lungen, und am 7.. Oct. der Tod ein. In der Leiche fand 
man ein ungewöhnlich grosses Herz; in der linken Brusthöhle 
an 5 Unzen Serum; die Leber sehr gross, die Gallenblase mit 
flüssiger, schwarzer Galle gefüllt; den enorm grossen Magen bis 
unter dem Nabel ausgedehnt; die linke Niere theilweise verhär- 
tet, die rechte gesund; die Harnblase gross und ihre Häute ver- 
diekt. — 5) Aneurysma aortae, Die auf- und absteigende 
Aorta, wie auch .ihr Bogen, war ausserordentlich erweitert und 
in einen Sack verwandelt, der wenigstens 2 Pfund theils flüssi- 
ges, theils gestocktes Blut enthielt und mit der linken Lunge 
innigst verwachsen war. Die Leber war gross, die Milz im 
Verhältnisse noch grösser und völlig mürbe. Das Subject, ein 
55jähriger Bauer von guter Gesundheit und oft mit Heben schwe- 
rer Lasten beschäftigt, klagte über Klopfen in der Brust, Angst, 
Bekiemmung und Mangel an Essiust. Am 19. Mai 182% bemerkte 
Verf. am Patienten traurige Miene, schwarzgelbe Gesichtsfarbe, 
gelb gefärbte Albuginea, belegte Zunge, Dyspepsie, an der linken 
Seite des Sternums ein füht- und sichtbares ununterbrochenes 
Klopfen, ausser welchem kein Herzschlag zu fühlen war;, an- 
haltende Schwere und Beklemmung auf der Brust; in der Ruhe 
ziemlich freies Athmen, selbst ungehindertes tiefes Kinathmen; 
wenig Husten; ‚eben so anhaltendes sicht- und fühlbares Klopfen 
in der aufgetriebenen, gespannten, gegen Berührung. empfindli- 
chen Magengrubez das rechte Hypochondrium ebenfalls aufge- 
trieben; den Puls regelmässig, beschleunigt, gleichzeitig mit dem 
Kiopfen in der Brust und im Epigastrium; den Stuhl unregel- 
mässig, hart und schwarz. Die Anfälle repetirten des Tags mehr- 
mals: und wurden durch mancherlei Einwirkungen geweckt und 
gesteigert, und dauerten oft 2—3 Stunden. Mehrmals wieder- 
holte, heftige Blutstürze mit plötzlichem Husten brachten an- 
fangs Erleichterung und am 19. September den Tod. — 6) Ei- 
nige Herzkrankheiten. «) Diülatatio cordis. Einer 48jäh- 
rigen Frau fiel eine Leiter auf die Brust. Seit dieser Zeit (von 
2 Jahren) litt sie an Brustschmerzen, zu denen sich endlich eine 
Geschwulst mit Klopfen gesellte. Verf. sah sie am 1. Aug. 1829 
und fand in der Mitte des Sternums, etwas nach links, eine 
nicht unıschriebene Geschwulst mit sicht- und fühlbarem Klo- 
pfen, welches mit dem Herz- und Pulsschlage harmonirte; den 
Pauls beschleunigt, gleichförmig, nicht aussetzend; das Athmen 
schwer, mühsam, keuchend; beschleunigt; Gefühl von Angst und 
Schwere auf der Brust; des Tages S— 10 Mal sehr heftige
	        
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