I. Pathologie, Therapie und medicinische Klinik, 143
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tung; '3) 'Entartung; 4) Skirrhus; 5) Tuberkeln; 6) Steine;
4) Coneremente und Knochen verschiedener Art; 8) einige sel+
tene Entartungen: a) Umänderung im Fettmaasse; b) Zusammen-
Schrumpfung; c) Fehlen. 9)‘ Fisteln der Samenbläschen (Sa-
menfisteln) und Entartungen des Ductus ejaculatorü, —- Aus
allen von A, über die Krankheiten der Samenbläschen angestell-
ten Untersuchungen ergiebt sich, wie derselbe schliesslich anführt:
1) dass diese Krankheiten sich durch eigenthümliche Erscheinun-
8Ch zu erkennen geben, die aber in der Regel mit Zufällen an-
derer Krankheiten verbunden sind, weshalb man sie bisher häu-
fig übersehen hat. Zu diesen Zufällen gehören die oben aufge-
führten Zeichen. 2) Die Samenbläschenkrankheiten kommen nur
selten für sich allein vor, sondern sind in der Regel mit Krank-
heiten der Prostata, der Hoden und des Samenstrangea verbun-
den. 3) Apoplexie, Coma oder Sopor kommen bei den Samen-
bläschenkrankheiten vor, wenn ein tödtlicher Ausgang bevorsteht.
4) Die einzelnen Krankheiten der Samenbläschen haben zwar
einzelne Symptome, allein noch keine sichere Diagnose, da jene
Symptome zu allgemein sind und auf mehrere Krankheiten hin-
deuten. [v. Graefe’s und v. Walther’s Journ. F. Chirurgie und
Augenheilk., Bd, 19, Heft 2.] (K— e.)
111. Berstung-. des Dünndarmes, Ein früher gesun-
der, 16jähriger Mensch wurde am 10. Juli 1831 von einem Foh-
len auf den Unterleib, zwischen dem Nabel und der. Symphyse,
geschlagen, Er fiel sogleich um, konnte aber nach einiger. Zeit
wieder aufstehen und bis Abend herumgehen. Wegen heftiger
Schmerzen wurden Blutegel gesetzt, wonach sie sich verminder-
ten. Während der Nacht Schlaflosigkeit und vorher gallichtes
Erbrechen. Am 11. war die getroffene Stelle blaugrün, die
Schmerzen sehr gross, die Haut kalt bei innerm Brennen, der Zu-
stand fieberhaft und überhaupt sehr misslich. -: Um 2 Uhr erfolgte
der Tod. Bei der Section fand man, unter der äussern Haut
der verletzten Stelle, Blutextravasat, tiefer starke Entzündung,
Zwischen den Gedärmen und der äussern Bauchwand, rechts von
der linea alba, befand sich ein Sack, welcher von plastischem
Kixsudat und Darmextravasat angefüllt, war. Die Entzündung des
Darmes war hier am stärksten, und es fand sich an dieser Stelle
eine Ruptur des Dünndarmes, von der. Grösse einer Erbse, Aus-
ser einigen Entzündungsspuren waren alle übrigen Organe gesund,
[Aus dem Berichte über das med. Klinikum zu Heidelberg; in
den Heidelberger kl. Annalen, Bd, 8, Heft 4.] (H—r.)
; 112. Zerreissung des Dünndarms; mitgetheilt von
Dr. Cransr iu Aschersleben. Im Febr. 1828 erhielt eines Mor-
gens um 3 Uhr ein Husar mehrere heftige Schläge: von einem
Pferde gegen den Unterleib. C. sah eine Viertelstunde später
den Verletzten und fand äusserlich nur einige kleine contundirte
Stellen in der Nabelgegend. Im ‚Innern des Leibes aber waren
“näusstehliche Schmerzen zugegen, schleimige‘ Feuchtigkeiten