Full text: (6. Band = 1833, No 17-No 24)

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Intelligenzblatt. 
stände unkenntlich gemachten Theile so deutlich als bei anatomischen Se- 
ctionen vor Augen liegen. Es ist daher das Studium und die Ausübung 
der Chirurgie mit bedeutenden Schwierigkeiten verbunden, indem die Ge“ 
legenheit , sich jene Fertigkeit zu verschaffen, selten ist, seltener noch die 
Ausdauer, welche die mit den nothwendigen Uebungen verbundenen Unan- 
nehmlichkeiten aller Art überwindet.. 
Diese genaue anatomische Keuntniss, welche der Wundarzt aus den 
eigentlichen Studienjahren zur Praxis mitbringen muss, würde ilm aber 
bald verloren gehen, wenn er dieselbe nicht durch fortwährende Erneuerung 
gu erhalten suchte. Da sich ihm aber dann nur selten, und dabei nur theil- 
weise die Gelegenheit darbietet, sich an Leichnamen eine klare Anschauusßg 
zu verschaffen, und das dem Gedächtnisse eingeprägte Bild aufzufrischeß 
so sind ihm instructive Abbildungen nöthig, welche vorzüglich die für Ope- 
rationen wichtigsten Stellen des Körpers darstellen. Dies ist die Aufgabe 
eines Werkes, welches von dem rühmlichst bekannten Verfasser unter dem 
obigen Titel so eben vollständig erschienen ist, und an dessen Ausführung 
man das höchst Instructive und die Originalität so. allgemein anerkenneßl 
wird, als die bereits vorliegenden günstigen Urtheile ausgezeichneter Män- 
ner vom Fache unbezweifelt erwarten lassen. 
Den Anfänger wird das Werk unmittelbar in das Gebiet der 
Chirurgie einführen; dem erfahrenen Praktiker wird es auf sel- 
ner mühevollen Lufbahn ein zuverlässiger Begleiter seyn, wel- 
cher das Gedächtniss für die nothwendigen anatomischen Kennt- 
nisse stets auffrischt und mehr als alles bisher Geleistete die 
Ansicht der Natur selbst. möglichst ersetzt. 
97. So eben ist bei mir erschienen und an alle Buchhandlungen ver“ 
sandt worden: 
Fleck, Dr. J. C., kuürzgefasstes pathologisch - therapeutisches 
Taschenbuch für angehende praktische Aerzte nach den be- 
sten Vorbildern der Heilkünstler Frankreichs und Deutsch- 
Jands und nach den Grundsätzen der physiologisch - antiphlo- 
gistischen Heilmethode, als der einzigen vernunft- und na- 
turgemässen, die weder Zeiten- noch Systemenwechsel je 
verdrängen ‘kann, 2 Bände. 12, 1833. a1 Thlr. 18 Gr. 
Nach dem Urtheile sehr erfahrener Männer vom Fache darf dieses Werk 
angehenden prakt. Aerzten als ganz besonders brauchbar und nützlich em“ 
pfohlen werden, Bei gef. Durchsicht wird sich gewiss Jeder hiervon über- 
zeugen.‘ 
Neustadt a. d. Orla, im August 1833. 
F. K. 6. Warner. 
98. Bei A, Hirschwald in Berlin ist so eben erschienen und an 
alle Buchhandlungen versandt worden: . 
Biuff, Dr. M. J., die Leistungen und Fortschritte der Medi- 
cin in Deutschland im Jahre 1832, gr. 8. 404 Seiten. 
Preis 12 Thir. , 
Saulsohn , Dr. S., de urethrae strieturis omnibusque tractandi 
eas methodis, Pars I. Pathologia. gr. 4. mit 2 Kupfer- 
tafeln. Preis brosch. 2} zGr. 
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Verlag von Leopold Voss in Leipziz
	        
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