IV. Chirurgie und Ophthalmologie. 95
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man etwas essen und wiederholte‘ dies wöchentlich 2 bis. 3 Mal,
bis das Uebel beseitigt. war, BoERHAAVE u. A, gaben den ausge-
Pressten Saft bis zu 1 Unze, Andere das Pulver bis zu 1 Drachme
und Lınne liess, 2 Drachmen davon ‚abkochen. Da nach. Hom-
BERG Krametsvögel, die viel von diesen Beeren gefresssn, eine
Purgirende Eigenschaft für den Esser derselben erhalten, nach
Mizauı, Kirschen und Pflaumen von Bäumen, welche auf Rha-
Mnus catharticus gepfropft waren, vom Mutterstamme die purgi-
rende Eigenschaft annahmen und nach GArRıvELL ein solcher
Baum der zu heftigen Wirkung seiner Früchte wegen abgehauen
werden musste, so fragt es sich, ob man nicht . wieder. solche
P fropfungen vornehmen sollte, um zu versuchen, ob man: nicht
die Tamarinden dadurch entbehrlich machen könne. [Casper’s
Wochenschr. Sf. d. ges. Heilk., 1833, Nr. 25.] . (K-—e.)
„82. Behandlung der Gesichtsrose mit kühlenden,
Weingeistigen Fomentationen; von Gouzrte, Statt ‚der
von MALGAIGNE empfohlenen Anwendung des angefeuchteten Kam
phers als Kühlmittel bei der Behandlung mehrerer Krankhei
und besonders der Rose, empfiehlt G., gestützt auf eine fü
Jährige glückliche‘ Erfahrung, kalte Fomentationen aus einem €
misch von 2.Unzen Spir, frument, von. 15° und 16 Unzen W
ser, Die damit angefeuchteten Compressen werden über.
kranken Theil gelegt und alle 20 Miunuten erneuert.‘ Zur
stätigung der Heilkraft dieses Mittels theilt G. drei Fälle
Gesichtsrose. mit. In den beiden ersten waren allgemeine
fälle, Fieber, und in dem einen Falle Delirium zugleich vorh
den; in dem dritten Falle hatte die Rose eine Neigung , von:
nem Backen auf den. andern überzuspringen. Bei den beide
ersten Kranken. zeigte sich die antiphlogistische Behandlung erst
wirksam, als man gleichzeitig jene kühlenden Fomentationen an-
wendete, Ist die Rose bedeutend, so verbindet G. diese Me-
thode mit der antiphlogistischen; in den. Fällen aber, wo sie
ohne allgemeine Complication und wenig entwickelt ist, wendet
er 8le allein an, [Archives de medecine, Avril, 1833.] (Fr.)
IV. CuHmunsın und OPHTHALMOLOGIE.
83. Schusswunden. In der Sitzung der königl. Akade-
nie der Mediein, am 26. März 1833, machte GENsSoUuL, (jene-
ralarzt des Hötel Dieu zu Lyon, die beachtenswerthe Bemerkung,
dass bei tief eingehenden Brustwunden nur wenig oder nicht ge-
trunken werden dürfe, und zwar aus folgenden Gründen, weil
'n den Magen gebrachte Flüssigkeiten leicht absorbirt werden
und schnell in die Circulation übergehen. Das Blut durchströmt
Sonach in grösserer Menge die Lungen, wird ferner flüssiger,
Und ist folglich weniger gerinnbar, weshalb Blutungen weniger
leicht gestüllt werden können. [Revue med., Avril 1833.] (H—r.)