Full text: (6. Band = 1833, No 17-No 24)

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MI.‘ Materia medica und Toxikologie. 
pfahl vor 2 Jahren in‘ HurzLano’s Journal ein‘. von ihm zuerst 
vorgeschlagenes , nach Art des Ertr.: filic. aether, Pharm... Bor. 
zu bereitendes ätherisches Extract aus dem Wurmsamen, welches 
sich damals A.. sogleich bereiten liess und sehr wirksam fand. 
Da er aber ausser den durch den Aether. gewonnenen . resinösen 
Stoffen, um die volle Wirkung des Wurmsamens zu besitzen, 
auch die im mit Aether schon behandelten Saamen noch: vorhanr 
denen. extractiven Bestandtheile zu benutzen. wünschte; liess: er 
denselben noch einmal mit Wasser aufgiessen und nach längerer 
Digestion dieses decantiren und abdampfen, worauf es noch eine 
Menge wässeriges.Extract gab. Seitdem verbindet er das Kxtr. 
sem, Cinae aether. mit dem aquos ana gr. x — xv und der nöthigen 
Menge Zucker und lässt dies‘ Pulver früh ‚nüchtern in Wasser 
nehmen, worauf die Würmer meist noch an demselben Tage mit 
dem Stuhle abgehen. Geschieht dies nicht, so -wird am näch- 
sten Morgen das Mittel noch ‚einmal. gebraucht. Kinder, ‚denen 
man den Wurmsamen in Latwerge einquälen muss, nehmen diese 
Pulver recht gern, und nur zuweilen bedarf es nachträglich noch 
eines Laxans aus Kalom, und Jalap. [Casper’s Wochenschrift f, 
d, ges. Heilk., 1833, Nr. 25.]. . (K—e.) 
81. Rhamnus catharticus; mitgetheilt vom Geh. Med. 
Rath Dr. Sacıse in Ludwigslust.‘ S. hat sich gefreut, in Cas- 
PER’s Wochenschrift das Lob des Rhamnus catharticus. wieder 
zu finden, welches MaTmo1us demselben schon in seinem Com- 
mentar zum DiroscorıpEs ertheilt, der schon die Bereitung: des 
sich lange haltenden Saftes in Syrupform empfiehlt und dazu den 
Anfang des Octobers bestimmt, auch schon Zusätze von Gewür- 
zen ‚verlangt. Der Verf. hat diesen Syrup da gegeben, wo an- 
dere Abführungsmittel bei Anlage zur Wassersucht, oder bei 
Gichtischen durch Angewöhnung ihre Wirksamkeit verloren ha- 
ben, oder wo sie, was früher nie der Fall war, Uebelkeiten zu 
machen anfingen.. 4 Theelöffel des Syrups reichten dann, wenn 
die Fussgeschwulst wieder ‚zunahm, der Leib sich anspannte und 
das Treppensteigen wieder schwer wurde, hin, um diese Be- 
schwerden sofort durch 6 wässerige Stühle zu hemmen... Rıvg- 
Rıvs bedurfte in der Wassersucht mit bestem Erfolg einer Unze, 
BOoERHAAVE zweier, und CHomeL beseitigte bedeutende Bauchwas- 
serzsuchten, indem er einen‘ Tag um den andern, 4 Mal täglich, 
eine Unze mit eben so viel Manna gab. ‚Ueberhaupt lobten die 
Aerzte des 17. Jahrhunderts‘ dies. Mittel sehr, wo, wie sie sag- 
ten , alter Sauerteig auszufegen oder der Körper von überflüssi- 
gen wässerigen‘ Stoffen zu befreien war, z. B, bei Bleichsucht, 
Gicht und Wassersucht.. Bei letzteren kochte man 15 — 20 Bee- 
ren mit einer Drachme .Crem. tart. in Fleischbrühe und liess das 
Durchgeseihte trinken, oder man kochte 20 Beeren mit eben so 
viel getrockneten Pflaumen in % Unzen weissem Weine und eben 
so viel Wasser bis zur Hälfte, mischte Zimmt und Zucker hin- 
zu und gab es Morgens nüchtern auf einmal. Gleich danach liess
	        
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