1. Medieinische Physik und Chemie. 6g 
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baut, gesund, zwischen 20 und 30 Jahren. Die Schwanger- 
schaft war regelmässig, und ein sogenanntes Versehen hat nicht 
Statt gefunden. [ Med. Zeit. v. Vereine f. Heilkunde in Preus- 
sen, 1833, Nr. 15.) (K—e.). 
N. MesicınischHE Phaysıx und ChHeme. 
81. Veränderungen des Blutes durch Entzün- 
dung und andere Krankheiten; von Dr. Marsparp Haus. 
Durch Entzündung scheint das Blut heträchtlich verändert zu 
werden. Der Kuchen vom Blute bei Entzündung einer serösen 
Haut wird becherförmig und hekommt eine Speckhaut, was da- 
her rührt, dass der feste, zusammengezogene Cruor mit seinen 
Rändern über die Mitte der Oberfläche bedeutend hervorragt, 
während der oberste Theil der fest gewordenen Masse aus von 
Färbestoff fast ganz freier Substanz besteht. Die Speckhaut 
wird aus Faserstoff und Eiweiss gebildet, und auch das Serum 
enthält mehr. Eiweiss, als im ’natürlichen Zustande. Der Blut- 
kuchen ist dabei selir fest. — Es fragt sich nun, ob die er- 
wähnten Veränderungen Folge oder Ursache der Entzündung 
sind? Dass der Blutkuchen, auch unabhängig von Entzündung, 
becherförmig werden und eine Speckhaut bekommen kann, zeigt 
sich bei Schwangerschaft. Auf der andern Seite ist gewiss, dass 
dieser Zustand des Blutkuchens nicht so häufig am ersten Tage, 
als in den spätern Tagen einer Entzündung beobachtet wird, 
woraus sich wohl schliessen lässt, dass Entzündung, Schwanger- 
schaft und andere Reizzustände, ja selbst Blutentziehungen, die 
bis zur Reaction angestellt werden, die besprochene Verände- 
rung des Blutkuchens hervorbringen. Dass übrigens. die auf der 
Oberfläche entzündeter seröser MNäute gebildeten Schichten die 
chemische und physische Beschaffenheit der Speckhaut des Blu- 
tes haben, ist nicht unwichtig, eben so wie, dass nicht jede 
Entzündung die Becherform und Speckhaut des Blutes veran- 
lasst. Hauptsächlich finden sich diese Veränderungen nur bei 
Entzündung seröser Häute und parenchymatöser Substanz. Bei 
Entzündung der Schleimhäute bemerkt man oft davon nicht eine 
Andeutung. "Twerorme sah die Speckhaut 2 Mal auf dem Arte- 
rienblute bei acuten Krankheiten, und man würde dies öfterer 
sehen, wenn nicht die Arteriotomie so selten gemacht würde, — 
Noch auffallendere Veränderungen des Blutes kommen bei Chlo- 
rosis vor. Im Allgemeinen ist bei diesem Uebel Blıtmangel zu 
bemerken, der Blutkuchen ist klein, die Menge des Serums aber 
verhältnissmässig gross. Auf weisser Leinwand sieht das Blut 
ordentlich blass. Das Verhältniss des F. aserstoffea, des KEiweis- 
sea und der Blutkügelchen im Blute Chlorotischer ist noch nicht 
genau bestimmt worden, auch muss e8 noch sorgfällig unter dem