Full text: (5. Band = 1833, No 9-No 16)

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{.‘ Anatomie und Physiologie. 
67 
später, hei zögernder Geburt, mit dem Finger habe sprengen 
wollen, was aber nicht möglich gewesen sey. KEndlich sey das 
Kind als Steissgeburt mit dieser Blase zur Welt gekommen. — 
Der Vater des Kindes war ein 40jähriger, dürrer, schwächlicher, 
in bedrängten Umständen lebender Mann von scrophulösem Ha- 
bitue, der einige Jahre vorher an einer in Kiterung übergehen- 
den Entzündung der Schilddrüse gelitten hatte. ‚Die Mutter war 
über 40 Jahre alt, von schlaffer Constitution, und hatte beim 
Stillen ihres ersten Kindes lange an Abscessen einer Brustdrüse 
mit harten Knoten der Brust gelitten, welche letztere sich auf 
eine Salbe aus Fel taur., Sapo med. und Kimpl. Galb. eroe, 
verloren, Durch vielfachen Kummer der Mutter kam das Milch- 
geschäft nicht in rechten Gang und das anfangs muntere Kind 
bei schlechter künstlicher Ernährung: so ‚herab, dass es nach 
7 Tagen unter leisem Gewimmer an gänzlicher Erschöpfung 
starb. Die excorlirte Stelle war am 3. Tage missfarbig gewor- 
den, und da man den Brand nicht abzuhalten vermochte, hatte 
sich am 4. Tage das in ihr enthaltene Wasser entleert. Harn- 
und Darmausscheidung waren immer sparsam gewesen. Die 
nicht zerstörte Geschwulst zeigte bei der Section die Stärke der 
Cutis, nach innen war sie mit Dura müter , auf der sich viele 
Nervenfäden ausbreiteten,. ausgekleidet, die Cauda equina war 
missfarbig, zersetzt, die Spalte am Rückgrate fand wegen Man- 
gels der Dornfortsätze am letzten Lendenwirbel und ersten Wir- 
bel des Heiligenbeines Statt, der Canalis sacralis desselben war 
nicht vorhanden und so erschien es als solide Masse. Das Rü- 
ckenmark über der Cuuda equina war normal. Magen und dünne 
Gedärme zeigten eine auffallende Röthe von überfüllten Blutge- 
fässen, Chymus fand sich nur sehr wenig, die dicken Därme enut- 
hielten aber noch viel Meconium. Die Harnblase war mit Urin 
sehr angefüllt und in ihren Häuten verdickt und die anomal aus 
den missgestalteten Nieren tretenden Ureteren um das 4fache 
vergrössert. Die Nieren stellten eine gleichsam aus 4 innig mit 
einander verschmolzenen rundlichen Körpern zusammenhängende 
Masse dar. An beiden Seiten lagen die eigentlichen Nieren an 
ihrer gewöhnlichen Stelle mit einzelnen Andeutungen der früher 
gelappten Bildung, nach hinten von convexer, nach vorn theils 
von platter, theils von concaver Form. Beide verband ein Isth- 
mus von gleichförmig aus ihnen wuchernder Nierensubstanz, die 
in der Mitte, auf dem Rückgrate, an der obern Fläche mit ei- 
nem Einschnitte versehen, an der unteren Fläche in gerader 
Richtung fortlief. Diese Masse, oder die mittleren kleinen Nie- 
rch, waren auf der linken Seite stärker mit der eigentlichen 
Niere verschmolzen, auf der rechten hingegen war ihre rund- 
liche Form freier entwickelt. Der rechte Harnleiter ehtsprang 
mit 3 Zweigen mitten. aus der Nierensubstanz, lief erst perpen- 
dieulär herab und wendete sich dann nach einer Beugung schief 
nach der Harnblase. .. Der linke. entsprang ebenfalls mit 3 Zwei- 
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