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‘3.
VII. Medicin im Allgemeinen.
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werden siämmtliche Recruten der Linientruppen, ohne Unterschied
ob sie Merkmale der frühern Schutzblatterimpfung an sich tra-
gen oder nicht, bei oder bald nachihrer Einstellung bei den Truppen
nochmals, und zwar mit mehr als sonst üblichen Stichen, geimpft.
Beim 3. Armeekorps aber wurden 1831 bei der in Erfurt aus-
gebrochenen Pockenepidemie sämmtliche Mannschaften der Gar-
nison, nämlich 6020 Individuen, nachgeimpft und bei 2354, also
bei mehr als 4 der Geimpften, ächte Vaccinepusteln erlangt. Im 8.
Corps war dies unter 2784 Geimpften bei 925, also im gleichen
Verhältnisse, der Fall. -— 1832 wurden beim 3. Corps 3942
Neueingestellte und davon 1594 mit vorgedachtem Erfolge, beim
Garde-Corps 2641, und davon 1425, und beim 5. Corps 3234, und
von diesen sogar 2333 mit Krfolge geimpft. Sieht man nun die
mit Erfolge revaccinirten Recruten als solche an, die, dem Po-
ckencontagium ausgesetzt, die Pocken hätten bekommen können,
so ergiebt sich daraus, welche Ausdehnung eine Pockenepidemie
unter begünstigenden Umständen erlangen könnte, wenn ihr nicht
durch Revaccination Einhalt gethan oder ihr dadurch überhaupt
zuvorgekommen würde, Dass aber wiederholte Vaccination das
beste Mittel. zur Abwendung einer um sich greifenden Pocken-
epidemie sey, hat sich jetzt auch dadurch bestätigt, dass in Er-
furt von einem von Brandenburg dahin gerückten Bataillon Kei-
ner die Pocken bekam, der vor dem Ausmarsche aus Branden-
burg revaccinirt worden war. Die weitern Resultate der Re-
vaccination bei Recruten sollen fernerhin mitgetheilt werden,
(Med, Zeit, va. Vereine für Heilk, in Preussen, 1833, Nr. 11.]
(K—e.)
VII. MEDICIN IM ALLGEMEINEN.
28. Die Herzkrankheit der Alten; vom Prof. Dr.
Hecrer. Der Weg der Analogieen führt bei Betrachtung der
Cholera leicht auf eine auch jetzt noch denkwürdige Erschei-
nung, auf die Herzkrankheit der Alten. Sie war überaus le-
bensgefährlich, ja Kinige hielten sie für tödtlich. Ueber ihr
Wesen fehlte es während der 5 Jahrhunderte, in denen sie vor-
kam, nicht an auffallenden Meinungen und man unterwarf die
an ihr Leidenden gewagten, selbst abenteuerlichen Curen. Der
Name Herzkrankheit, den das in Rede stehende Uebel erhielt,
rührt nicht von Aerzten, sondern vom Volke her, das im 4
Jahrhunderte v. Chr. nicht wissen konnte, dass die Gelehrten
später über denselben streiten würden. KERASISTRATUS, ÄSKLEPIA-
DES und ArRKTAKUS rechtfertigten diesen Namen, da sie behaup-
teten, das Herz sey wirklich der leidende Theil. Andere woll-