VI. Staatsarzneikunde,
gelang oder der
Bd. 1. Heft 2.]
(V—b)
25. Vaceination. In Siebenhürgen wurden im Jahre
1873 geimpft 42045 Individuen, Im Jahre 1832 84,846, von
welchen 34406 die ächte, 9% die unächte Kuhpocke bekamen;
bej 343 hlieb die Impfung ohne Erfolg. — In’ Tyrol und
Vorarlberg wurden 1829 yaccinirt 21,403. . Davon hatten 20,386
die ächte, 140 die unächte, 967 gar keine Pocke. Die Kosten
betrugen 7448 Fl. 8 Xr. Im Jahre 1830 impfte man 21,138
Snhiecte.‘ 19685 bekamen die ächten, 146 die unächten, 1307
„ eine Pocken. Die Impfkosten beliefen sich auf 7643 Fl.
51 cr. — In 9 Städten und‘ 806 Gemeinden des Venediger
Gouvernement-Gebietes wurden 1830 geimpft 59,199 Jpdividuen,
57,659 hatten ächte, 234 unächte, 1306 gar keine Pocken. Aus-
serdem wurden 1241 Individuen von natürlichen Blattern befal-
len. Die Impfkosten betrugen 6883 FI. 29. Xr. — In der Lom-
bardei im Jahre 1830 in 13 Städien und 2220 Gemeinden
82844 Subjecte. 81,042 bekamen wahre, 235 falsche, 1567 gar
keine Kuhpocken. Die Auslagen betrugen J1,233 Fl. 25 Xr. —
In Oesterreich ob der Enns in selbigem Jahre 19,213 Kinder,
nämlich 18,490 mit wahren, 166 mit falschen, 559 ohne Erfolg.
Von natürlichen Blattern wurden 986 Befallen, von welchen
144 starben. Die Impfkosten beliefen sich auf 2686 Fl. 17% Xr,
— In Böhmen in selbigem Jahre 129,601. Von diesen kamen
bei 124734 ächte, bei 1973 unächte und bei 6845 gar keine
Kuhpocken. An natürlichen Blattern erkrankten 892, wovon 722
genasen. Die Ausgaben waren 18759 Fl. 41 Xr. — In Dalına-
tien im Jahre 1831 in 16 Sıädten, 9 Märkten und 573 Dörfern
12,365 Individuen, von denen 12,130 wahre, 95 falsche ımd
140 gar keine Kuhpocken bekamen. Die Kosten betrugen 3004
Fi. 15. Xr. [Med. Jahrb. d. K, K. österr. Staaten Bd. 13.
St 1.] (V—t.)
26. Die Revaceination im Grossen in Anwen-
dung gebracht; vom Hofr, Dr. BAUuuGÄRTNER in Freyburg.
Die Streitfrage über Schutzkraft der Kuhpockenimpfung wurde
1826 von der badischen Regierung den medicinischen Facultäten
der Landesuniversitäten vorgelegt und vom Verf. im Gutachten
der Freyburger Facultät dahin beantwortet: 1) die s. g. Vario-
loiden sind nicht, wie Morrau DE Jonnis behauptet, eine neue
aus Ostindien gekommene Krankheit, sondern nichts anders, als
die wahren Blattern, aber in unvollständiger Ausbildung. 2) Va-
rioloiden, und selbst Blattern in vollständigster Ausbildung, kom-
men bei ächt Vaceinirten vor, und die Zahl der Geimpften, die
von Blattern befallen werden, ist nicht so gering, dass dieses
aur als seltene Ausnahme angesehen werden kann. 3) Der
Grund davon liegt vorzüglich in der Länge der zwischen Im-
pfung und Ansteckung verflossenen Zeitz es findet demnaclhı
chem durch die neuere
Tod abzewendet wurde.
Chirurgie die Heilung
7 Wil herz) Magazin