III. Chirurgie und Ophthalmologie. 433
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wie verhärtete Hirnsabstanz , theils weich, wie fauliges Gehirn.
Die benachbarten Gefässe waren sehr erweitert, und einige ge-
platzte hatten im Innern der Geschwulst Extravasate gebildet.
[The Americ. Journ, ,- Novbr. 1832.] Fr.
235. Der Mittelfleisch-Mastdarmschnitt als eine
Fortsetzung des Seitenblasensteinschnittes, um
sehr grosse Steine leichter auszuziehen. Mit An-
gabe eines eigenen Instrumentes zum Ausziehen der
Blasensteine; von Jos. HINTERBERGER, Prof. der Geburtsh.
in Linz. Ein; S4jähriger Mann litt. schon seit zwei Jahren an
Steinbeschwerden, die von einem grossen und compacten Bla-
sensteine herrührten. Einen solchen Körper fand man bei dem
Seitenblasensteinschnitte und bemühete sich 3 Stunden mit Aus-
ziehung. desselben vergebens ab. Deshalb erweiterte man die
Schnittwunde durch das Mittelfleisch und den Mastdarm, worauf
sich zwei grosse Steine mit Leichtigkeit ansziehen liessen. Der
Wundverlauf war einfach, und die kleine Mastdarmfistel, welche
innerhalb des Schliessmuskels zurückblieb, war eben nicht be-
lästigend. — In einem zweiten Falle fand Verf. nach dem Sei-
tenschnitte den Stein so gross, dass die weit auseinander ge-
spreizten Schenkel der Zange kaum etwas genähert werden konn-
ten. Die Ausziehung des Steines wurde vergeblich versucht und
deshalb die Wunde dilatirt, und selbst nun kostete die Auszie-
hung des Steines noch viel Mühe und grossen Zeitaufwand. Der
Kranke litt dabei ausserordentlich und bekam: eine Blasenent-
zündung, die ihn den dritten Tag tödtete. Bei der Section fand
man die Blase brandig, die Beckenhöhle aber vom Bauchfelle
ganz geschlossen, so dass durch die Erweiterung des Lateral-
schnittes nur derjenige Theil des Mastdarmes verleizt wurde,
welcher ausser dem Bauchfelle liegt. — Um aun den Stein in
kürzerer Zeit ausziehen zu können, ohne die Blase durch das
viele Ein- und Ausführen und Abgleiten der Zange so sehr zu
beleidigen, erfand Verf. ein beutelförmiges Instrument
zum Auszichen des Steins. ‘ Das Modell dazu gab die Litholabe
von CivraLe, ‚an ‚welcher vorn ein gegliederter Querbalken und
in diesem, so wie in die Arme, Löcher angebracht wurden, um
an dieselben ein Netz anstricken zu können. In die änssere
Röhre wurde ferner. ein Gewind und eine Schraube, mitte!st de-
ren durch einen untergelegten Stützbalken der Stein gleichsam
aus der Blase gewunden wird, angebracht. Diese Vorrichtung
ist von dem MeLzer’schen Perforaterium entlehnt. In der Röhre
zusammengelegt, hat das Instrument nur die Dicke einer Zange3
aber in der Blase geöffnet, bekommt es die Gestalt eines Fisch-
hamen. Dieses Instrument soll. die Ausziehung der grössten
Steine möglich machen, weil nach geschlossener Litholabe der
Beutel nur einen unbedeutenden Raum einnimmt, weil man mit
dem Finger dem Steine eine günstige Richtung geben, und weil
man endlich im Nothfalle sogar mit einem Steinlöffel oder einem
Summarium d. Medicin. 18233. V. 28