Full text: (5. Band = 1833, No 9-No 16)

Summarium des Neuesten 
us de 
IN- und 
zcischen Mediein 
zum Gebrauche praktischer Aerzte. 
I, August 1833. 
NM 15. 
[. PATHOLOGIE, THERAPIE und MEDICINISCHE KLINIK. 
211. Tunomas BucHAnan’s Behandlung der Cho- 
lera. B., welcher die Cholera durch eine Malaria sui generis, 
und deren Einwirkung auf die grösseren drüsigen Organe ent- 
stehen lässt, stellt sich die Indication , eine kräftige Tendenz nach 
der Peripherie, und so eine reichliche Transspiration zu erwe- 
cken; er fand nach vielfachen Versuchen folgende Formel‘ als 
höchst wirksam: JR. Ol. Oliv. 3j, Tinct. acet. opüi *) gtt. xe, 
Tinct. Jodin, gtt. x, (Jodin. 3j auf Sp. Vin. 3j) Spir. Vin. rect. 
3j; Spirit. Aeth. sulph. 3j, Tet. Acoroid, (Acori Calami.) 
53). M. Oft ist auch ein sehr guter Zusatz Tct. Asae foet, 
zu. 30 —60 Tropfen. Beim ersten Besuche giebt B. die Hälfte 
obiger Mischung „ eine Stunde darauf den Rest. Wird die erste 
Gabe ausgebrochen, so erhält der Kranke noch ein. Mal eine 
Dosis. In schlimmen Fällen wird gleich die ganze Mixtur ge- 
reicht, übrigens lässt er den Kranken gut zudecken und. ihm 
warme Flaschen zu Füssen legen. Nach wenigen Minuten sol- 
len sich die Schmerzen verlieren, die Wärme einstellen u. s. w. 
besonders freilich bei mildern Graden der Krankheit. Waren 
die Krämpfe heftig, so folgt eine grosse Schwäche; dagegen 
verordnet B. mit Nutzen das Dec. Dulcamarae und giebt, den 
Stuhlgang zu befördern, I. Pulv. Rhei, Magnes. carb. ana 36, 
Spir. Anis, gtt. xxx, Ag. Cinnam. 3vjj. S. Cochl. magn. ji ter 
in die. Heftige Febris consecutiva mit gehobenem Pulse wird 
mit Blutentziehungen und Carb. Sodae in Ag. Cinnam. behan- 
delt. Von 24 namhaft gemachten Kranken starben bloss 3, und 
von diesem war die eine Kranke schon einer andern Behandlung 
unterworfen gewesen, und doch hatte die erste Gabe der Mix- 
tur, kurz vor dem Tode gereicht, eine grosse Erleichterung ver- 
schafft; die beiden andern hatten ausser der Mischung noch Ka- 
tomel erhalten. Deshaib lehrt B. nichts als obige Mischung zu 
reichen; auch dem Kranken sonst weder Flüssiges noch Festes 
geniessen zu lassen, bis Erleichterung der Zufälle eingetreten. 
*) Die Tcet. Opiü acetos. wird gewonnen aus dem ausgepressten Rüch- 
stande der Tet. spirituosa, 
Summarium d. Mediein. 1833. V. 
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